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Produzierende Gemeinschaften. Soziale Ordnung und kollektive Produktion (nicht nur) in scientific communities

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30944575
 
Die Mitglieder wissenschaftlicher Gemeinschaften arbeiten räumlich verstreut und voneinander isoliert, sind nur unvollkommen übereinander informiert und verfügen nicht über eine zentrale Koordinationsinstanz. Wie gelingt es ihnen unter diesen Bedingungen, zueinander passende, an das bisherige Wissen anschließende und es erweiternde Beiträge zu produzieren? Das Buch behandelt wissenschaftliche Gemeinschaften als kollektive Produktionssysteme und diese als durch eine spezifische soziale Ordnung charakterisierte Akteurkonstellationen. Es synthetisiert empirische Befunde der konstruktivistischen Wissenschaftssoziologie, der Bibliometrie und der Wissenschaftsgeschichte, um die Entstehung dieses Mechanismus in der Wissenschaftlichen Revolution des 16. und 17. Jahrhunderts und seine Wirkungsweise in der Forschung zu rekonstruieren. Das Auftreten desselben Mechanismus in der Produktion von Open Source Software demonstriert, dass es sich um einen Typ von kollektiver Produktion handelt, der in der Wissensgesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Konzept der Produktionsgemeinschaft ist allerdings in der Soziologie nicht ohne weiteres anschlussfähig. Deshalb werden seine Konsequenzen für die Soziologie der Gemeinschaft und eine Theorie kollektiver Produktionssysteme diskutiert und jeweils Vorschläge für generalisierte theoretische Grundlagen dieser Gebiete unterbreitet. Der Nutzen des Konzepts wird an Analysen von e-science, intellektuellen Eigentumsrechten in der Forschung und Evaluationen demonstriert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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