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Die Bedeutung sensorischer circumventrikulärer Organe als Eingangspforte inflammatorischer Signale in das Zentralnervensystem

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31005449
 
Im Verlauf peripherer Infektionen und Entzündungsreaktionen werden eine Reihe zentralnervös kontrollierter Krankheitssymptome beobachtet (Fieber, Anorexie, ¿sickness behaviour ). Diese können (1) durch direkte Einwirkung Pathogen-assoziierter Molekülstrukturen (PAMPs) auf Rezeptoren des angeborenen Immunsystems (¿Toll-like Rezeptoren) oder aber (2) indirekt über die Freisetzung von Zytokinen und Aktivierung von Zytokin-Rezeptoren in sensorischen circumventrikulären Organstrukturen (sCVOs) des Hirnstammes mit permeabler endothelialer Blut-Hirn Schranke induziert werden. Ziel dieses Projektes ist es, in etablierten neuroglialen Primärkulturen der sCVOs des Rattengehirns und in entsprechenden organotypischen Gehirnschnittpräparaten eine direkte Aktivierung dieser spezialisierten Gehirnstrukturen durch PAMPs perse oder PAMPinduzierte Zytokine nachzuweisen. Die Beteiligung spezifischer Signaltransduktionswege in Neuronen und Gliazellen der sCVOs soll durch die mikrospektrofluorimetrische Analyse der intrazellulären Calciumkonzentration erfolgen. Darüber hinaus wird eine immuncytochemische Charakterisierung aktivierter Transkriptionsfaktoren, deren nukleare Translokation sowie die nachfolgend modifizierte Expression relevanter Genprodukte (induzierbare Cyclooxigenase, Stickstoffmonoxid-Synthasen) und deren Wirkung (Prostaglandin E2, NO) in Zellen dieser hoch spezialisierten Gehirnstrukturen vorgenommen. Zentrales Ziel dieses Projektes ist es somit, einen Beitrag zur Aufklärung der zellulären Natur der Entzündungssignale zu leisten, die letztendlich zur Entstehung der zentralnervös kontrollierten Krankheitssymptome führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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