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GRK 2281:  Die Makroökonomik der Ungleichheit

Fachliche Zuordnung Wirtschaftswissenschaften
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 310953160
 
Die Auseinandersetzung mit Fragen ökonomischer Ungleichheit prägt die aktuelle politischeDiskussion. Vermögens- und Einkommensunterschiede haben in vielen entwickeltenVolkswirtschaften in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Mancher Beobachtergeht davon aus, dass Verteilungskonflikte im Zentrum künftiger gesellschaftspolitischerAuseinandersetzungen stehen werden. Obwohl zunehmende Ungleichheit in der öffentlichenDebatte eine wichtige Rolle spielt, sind die ökonomischen Implikationen dieserEntwicklung bislang kaum erforscht. Insbesondere die gesamtwirtschaftlichen Konsequenzendes Prozesses bleiben unklar: Müssen Theorien makroökonomischer Fluktuationen,die Funktionsweise von Geld- und Fiskalpolitik und Risiken für Finanzstabilität inZeiten hoher Ungleichheit neu durchdacht und angepasst werden? Dieses Vorhaben stehtim Zentrum des Forschungsprogramms des beantragten Kollegs.Zunächst gilt es, die vielfältigen Dimensionen ökonomischer Ungleichheit umfassend zudokumentieren und die Ursachen steigender Ungleichheit zu verstehen. Dies wird esuns in einem zweiten Schritt erlauben, zu untersuchen, ob sich gesamtwirtschaftlicheSchocks in ungleichen Gesellschaften anders ausbreiten und ob Ungleichheit neue Kanäleschafft, über die einzelwirtschaftliche Schocks gesamtwirtschaftlich relevant werden.Eine empirisch und theoretisch fundierte Analyse dieser Zusammenhänge kann die wirtschaftspolitischeDebatte bereichern und helfen, effektive und wohlfahrtssteigende makroökonomischePolitiken zu entwerfen.Im Rahmen des Forschungsprogramms wird das Kolleg NachwuchswissenschaftlerINNENausbilden, die eines der drängendsten ökonomischen Probleme der Gegenwart auf höchstemwissenschaftlichen Niveau analysieren können. Gleichzeitig erwerben sie das Handwerkszeug,um Entscheidungsträger in der Politik zu beraten, die makroökonomischenAuswirkungen von steigender Ungleichheit zu erklären und wirtschaftspolitische Antwortenzu formulieren.Um diese Ziele zu erreichen, bringt das Graduiertenkolleg eine kritische Masse akademischsichtbarer und erfahrener WissenschaftlerINNEN, Nachwuchswissenschaftler-INNEN und DoktorandINNEN zusammen. Die Gruppe vereint die nötige methodische Expertisezur Erforschung aller Teilaspekte des Forschungsfeldes: Erfahrung in der Nutzungmikroökonomischer Daten zur Beantwortung makroökonomischer Fragen, Verständnisfür die enge Verknüpfung von Finanzmärkten und Makroökonomie sowie tiefgehendeKenntnisse in der Analyse von Konjunkturmodellen mit heterogenen Agenten.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
 
 

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