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"Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Maximilian I.": Die Reichstage zu Augsburg 1510 und zu Trier/Köln 1512. Bearb. von Reinhard Seyboth (Deutsche Reichstagsakten, Mittlere Reihe, Band 11)

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 311106569
 
In ihrer Reihe "Deutsche Reichstagsakten, Mittlere Reihe" legt die Historische Kommission Quelleneditionen vor, die das Geschehen auf den Reichsversammlungen und Reichstagen in der Zeit König und Kaiser Maximilians I. (1486-1518) dokumentieren. Mit der Publikation dieser Editionen in Print und Online wird Grundlagenmaterial für weitere Forschungen zur deutschen und europäischen Geschichte zugänglich gemacht. Thematisch werden alle Versammlungen des oben genannten Bandes von denselben innen- und außenpolitischen Problemlagen geprägt. Außenpolitisch ist dies der Krieg Maximilians I. mit Venedig in seiner internationalen Dimension (Papst, Frankreich, England, Aragon, Böhmen-Ungarn, Mailand, Mantua, Eidgenossenschaft). Die reichsinternen territorialen Konflikte reichen von den Auseinandersetzungen der Kurfürsten von Mainz und Sachsen um Erfurt, über den Streit der Wettiner und des Herzogs von Kleve um das territoriale Erbe des verstorbenen Herzogs von Jülich-Berg sowie den Streit um die Vormundschaft in Hessen bis zum Konflikt zwischen dem Wormser Bischof und der Reichsstadt Worms. Alle strittigen Komplexe unterstreichen die Funktion des Reichstags als zentrales Aushandlungsforum des Reiches zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Erkennbar wird auch, wie stark die Interessenlagen von Kaiser und Reichsständen dabei divergierten. Priorität für Maximilian I. besaßen seine außenpolitischen Ziele, die Reichsangelegenheiten waren für ihn nachrangig. Davon unterschied sich die Prioritätensetzung der Reichsstände diametral. Neben den zentralen Themen bietet die Edition mit dem Abdruck zahlreicher Supplikationen, Instruktionen, Gesandtenberichte etc. authentische Einblicke in die Lebensweh der Zeit mit ihrer ganzen Vielfalt von Problemen. Organisatorische, zeremonielle und finanzielle Aspekte des Reichstags werden ebenso berücksichtigt. Für prosopographische Fragestellungen von besonderem Interesse sind die für beide Reichstage vorliegenden umfangreichen Teilnehmerverzeichnisse.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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