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Trade-Offs zwischen der Vermeidung von Treibhausgasen und Climate Engineering: ein interdisziplinärer Ansatz

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Praktische Philosophie
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 311117145
 
Im Projekt Trade-offs zwischen Mitigation und Climate Engineering: eine interdisziplinäre Untersuchung (TOMACE) wird eine umfassende Analyse der öffentlichen Akzeptanz von Solar Radiation Management (SRM) und den Effekten von SRM auf die Bereitschaft der Menschen den Treibhausgasausstoß zu reduzieren durchgeführt. Die von Experten dominierte Debatte um Climate Engineering wird damit um die Sicht von Laien erweitert. TOMACE untersucht wie und warum Menschen ein Portfolio aus Mitigationsmaßnahmen und SRM zur Bekämpfung des Klimawandels zusammenstellen, also wie Menschen den Einsatz von Mitigationsmaßnahmen und SRM gegeneinander abwägen und was ihre Beweggründe bei der Abwägung, also dem Trade-off, sind. Die Abwägung ist dadurch erschwert, dass die Risiken des Klimawandels gegen die Risiken von SRM abgewogen werden müssen. Dabei müssen große Unsicherheiten berücksichtigt und Werturteile getroffen werden. Es soll insbesondere untersucht werden, welche Faktoren die Akzeptanz von SRM und die Abwägungen zwischen Mitigation und SRM beeinflussen. Dabei konzentrieren wir uns auf folgende Faktoren: a) die Abwägung von Kosten und Nutzen, b) die individuell wahrgenommene Wichtigkeit ethischer Argumente, c) Milieus und d) das Selbstbild und die Identität der Menschen. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Akzeptanz von SRM und den Auswirkungen von SRM auf das Policy-Portfolio der Klimapolitik. TOMACE verbindet drei Disziplinen und ihre Forschungsmethoden. Die Disziplinen sind Umwelt- und Verhaltensökonomie, Umweltethik und Umweltpsychologie. Die methodische Bandbreite reicht von psychologischen Surveys, Choice Experimenten und Feldexperimenten bis hin zu Bürgerforen. Die verschiedenen Methoden bauen auf gemeinsamen Szenarien auf, die zu Beginn des Projektes zusammen entwickelt werden. In der Synthesephase des Projektes werden die Ergebnisse auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Disziplinen und Methoden hin untersucht. Bezugnehmend auf die Ausschreibung wird das Projekt die öffentliche Akzeptanz in Deutschland untersuchen. Die Untersuchung konzentriert sich auf eine der drei vorgeschlagenen CE Methoden - die Injektion von Aerosolen in die Stratosphäre - und wie das Wissen um diese Methode die Bereitschaft den Treibhausgasausstoß zu reduzieren verändert.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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