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Fuzzy-stochastische Drei-Skalen-Modellierung für polymorphe Unschärfe in Leichtbaustrukturen

Antragsteller Dr.-Ing. Ismail Caylak, seit 3/2024
Fachliche Zuordnung Mechanik
Angewandte Mechanik, Statik und Dynamik
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 311889577
 
Das übergeordnete Ziel des Forschungsprojekts ist die in der ersten Förderperiode entwickelten polymorphen Unschärfemodelle in den Lebenszyklus hybrider Leichtbaustrukturen zu übertragen. Insbesondere wird die Herstellung sowie die Nutzung von faserverstärkten Kunststoffen (FVK) in Hybridsystemen untersucht.Während des Herstellungsprozesses ist die Aushärtung der Matrix ein dominierender Effekt, da sie stark temperaturabhängig ist und die mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften von FVK stark beeinflusst. Während der Nutzung sind Schädigungen und Versagen, die sich beispielsweise durch wiederholtes Belasten oder Crash ergeben, dominant. Die Betrachtung beider Zyklen, also der Herstellung und der Nutzung kann auf unterschiedlichen Größenskalen erfolgen. Die gesamte Modellierung von der Herstellung bis zur Nutzung wird mit einem Drei-Skalen Modell, welches Aushärtung und Schädigungen in Kombination mit polymorpher Unschärfe berücksichtigt, umgesetzt. Dieses Modell wird eingesetzt, um effektive Eigenschaften von einer Skala zur nächst höheren zu ermitteln. Für die Aushärtung der Matrix werden Unschärfen aus bereits vorhandenen experimenteller Daten quantifiziert. Durch geeignete fuzzy-stochastische Homogenisierungsmethoden werden die polymorph unscharfen effektiven Eigenschaften der Matrix nach der Aushärtung bestimmt. Mit weiterer Kenntnis der Fasereigenschaften kann, durch geeignete fuzzy-stochastische Homogenisierungsmethoden, der Verbund für eine höhere Skalenebene charakterisiert werden. Die erhaltenden effektiven Parameter werden mit vorhanden experimentellen Daten des Verbundes verglichen. Um nicht nur die Unschärfen des Verbundes, sondern auch Abhängigkeiten einzelner Parameter zu untersuchen, werden zusätzlich biaxial Versuche durchgeführt.Um die bauteilnahe Beanspruchung während der Nutzung realitätsnah abzubilden und um unschärfebehaftete Versagensmechanismen innerhalb der genannten Skalen zu berücksichtigen, wird eine geeignete Methode entwickelt. Für die Unschärfequantifizierung von Schädigungsparametern werden bereits vorhandene heterogene Daten als Basis verwendet. Um komplexe Strukturen für die Validierung des Modells zu berücksichtigen, werden die entwickelten fuzzy-stochastischen Methoden zu einer Finite Elemente Formulierung erweitert. Für den Vergleich werden bereits vorhandene experimentelle Ergebnisse für ein Hutprofil herangezogen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr.-Ing. Rolf Mahnken, bis 2/2024
 
 

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