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Barocker Stadtumbau als Erneuerung des Gemeinwesens. Würzburgs Aufbruch unter den Fürstenbischöfen aus dem Hause Schönborn

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31210326
 
Unter Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn wurde 1719 eine umfassende Neugestaltung der Stadt Würzburg eingeleitet. Am Beispiel dieses einen, bedeutenden Stadtumbaus — er bildete den (heute ausgelöschten) Kontext der Würzburger Residenz — fragt die Arbeit nach dem Sinn fürstlichen Bauens in jener Epoche überhaupt. Gezeigt wird, dass es um mehr ging als um Repräsentation. Gezeigt wird, dass es sich um veritable Politik handelte, ein Unternehmen, das sämtliche fürstlichen Handlungen bündelte, dem Gemeinwesen als ganzem galt und auf eine Transformation der gesellschaftspolitischen Ordnung zielte: Als absolutistischer Umbau der Ständegesellschaft wird diese Baupolitik hier interpretiert. In zwei Abschnitten sucht die Arbeit zu erklären, wie eine so radikale Politik zustande kam. Dafür analysiert sie zum einen die Herrschaftskrise, auf die die Baupolitik in den Stifts- oder Kirchenherrschaften des Reichs antwortete. Zum anderen legt sie den spezifischen Familienhabitus der Schönborn frei, die, wenn nicht als Erfinder, so doch als die wichtigsten Protagonisten jener Politik gelten dürfen. In der Schlussbetrachtung wird der Beitrag des Absolutismus zur Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft diskutiert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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