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Proklos: Tria Opuscula (De decem dubitationibus, De providentia, De malorum substitentia). Rekonstruktion des griechischen Texts und Kommentar

Fachliche Zuordnung Griechische und Lateinische Philologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31333423
 
Nach ihrer philosophiegeschichtlichen Wirkung zu urteilen, sind die Tria Opuscula des Neuplatonikers Proklos (5. Jh. n. Chr.) die bedeutendsten spätantiken Texte zu Fragen der göttlichen Vorsehung, der menschlichen Handlungsfreiheit und des ontologischen Status des Übels. Die drei Abhandlungen sind uns nicht in griechischen Handschriften erhalten. Unsere Hauptquelle für sie ist vielmehr die 1280 entstandene lateinische Übersetzung Wilhelms von Moerbeke. Da Moerbeke seine Vorlage Wort für Wort wiedergibt und dabei wohlbestimmten Regeln folgt, ist es möglich, den griechischen Text der Tria Opuscula aus seiner Übersetzung im Rekurs auf zusätzliche griechische Belege zu rekonstruieren. Bei diesen Belegen handelt es sich primär um: (1) Verarbeitungen der Tria Opuscula bei griechischen Autoren, v. a. Isaak Sebastokrator, und Verarbeitungen griechischer Autoren in den Tria Opuscula selber; (2) von Proklos gebrauchte Junkturen (Phraseologie). - Ziel des Vorhabens ist es, auf der Grundlage von Moerbekes Übersetzung und der durch Gebrauch der Textdatenbank Thesaurus Linguae Graecae erweiterten Kenntnis der griechischen Belege und des proklischen Sprachgebrauchs den griechischen Text der Tria Opuscula vollständig zu rekonstruieren und ihn mit (a) einem Kommentar zur Textgestaltung (einschließlich Rekonstruktionsvarianten) und (b) ausführlichen Sacherklärungen (systematische und historische Analyse des philosophischen Gehalts) zu versehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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