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Rekursivität in der prosodischen Phonologie

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313566120
 
Das Projekt trägt zu zwei Debatten in der prosodischen Phonologie bei. Das erste Thema konzentriert sich auf die Frage, wie Rekursivität in der prosodischen Phonologie modelliert wird. Gegensätzliche Ansätze, die entweder Rekursivität verhindern (z.B. Align Theorie) oder Rekursivität inhärent zulassen (Match Theorie), werden evaluiert. Eine vergleichende prosodische Analyse neuer Daten zum Deutschen und zu den Kwa-Sprachen Akan, Nawuri, Gua und Tafi werden Evidenz für rekursive prosodische Struktur liefern. Prosodische Phrasen und deren Grenzen werden durch laryngale und supralaryngale Mittel ausgedrückt. Das Projekt beschäftigt sich auf der einen Seite mit Pitchregistereffekten und auf der anderen Seite mit regressiver Vokalharmonie zwischen Wortgrenzen als Ausdruck der Phrasierung. Das zweite Thema des Projektes beschäftigt sich mit der Interaktion von Ton und Intonation auf der Basis der Daten, die Phrasierung mit laryngalen Mitteln ausdrücken. Die Frage, die verfolgt wird, ist wie Intonation modelliert wird, entweder durch autosegmentale Töne und Interpolation oder durch superimponierte Töne. Eine Herausforderung an die prosodische Theorie wird sein, auch (semi-)spontansprachliche Maptask Daten für die Analyse heranzuziehen. Der Vergleich sorgfältig elizitierter, gelesener Sprache mit korpusbasierter Spontansprache wird zur umfangreichen theoretischen Analyse der prosodischen Phrasierung an der Syntax-Phonologie-Schnittstelle beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Ghana
Kooperationspartner Dr. Reginald Duha
 
 

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