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GRK 2290: Grenzen überwinden: Molekulare Interaktionen bei Malaria
Fachliche Zuordnung
Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313717432
Die Malaria ist eine der dringlichsten globalen Bedrohungen für die menschliche Gesundheit und für fragile Wirtschaftssysteme in den Tropen. Malaria ist eine der komplizierten Vektorübertragenen Infektionskrankheiten, und wesentliche Prinzipien des Krankheitsverlaufs und der Parasiten/Wirt-Wechselwirkungen müssen noch entschlüsselt werden. Insektizid-Toleranz in den Anopheles Stechmücken, Medikamenten-Resistenzen und das Fehlen eines Impfstoffes unterstreichen die Notwendigkeit für innovative Lösungsansätze. Ein molekulares Verständnis der Mechanismen von Plasmodium-Infektionen bildet die wesentliche Grundlage für Evidenz-basierte Strategien zur Entwicklung neuer kurativer und prophylaktischer Medikamente und Immunisierungen. Die Allianz Berlin-Canberra hat sich zum Ziel gesetzt, grundlegende Probleme in der Malaria im Rahmen eines gemeinsamen internationalen Graduiertenkollegs (IGK) zu untersuchen. Das Arbeitsprogramm umfasst vier wesentlichen Gebiete: (A) Nährstoff-Aufnahme und Metabolismus, (B) Parasiten-Genetik und Anpassungen, (C) Immunantworten, und (D) Wirts-Genetik und Abwehrmechanismen. Die Experimente werden mit kultivierten Plasmodium falciparum Parasiten, dem Plasmodium berghei Maus-Malaria-Model, Plasmodium-infizierten Anopheles stephensi Stechmücken, klinischen Proben von infizierten Patienten, und in heterologen Expressionssystemen durchgeführt. Alle Forschungsprojekte werden gemeinsam an zwei Malaria-Forschungszentren in Berlin und Canberra durchgeführt werden. Die IGK-Doktoranden werden jeweils ein Jahr an dem Partner-Institut arbeiten und dabei ganz wesentlich von dem Verbundeffekt, dem Fachwissen und den Technologien an beiden Standorten profitieren. Sie werden mit zweifacher Zugehörigkeit zur Humboldt-Universität zu Berlin und der Australian National University promovieren. Das Qualifizierungsprogramm erlaubt es den IGK-Doktoranden, sich adäquat für den globalen und kompetitiven Arbeitsmarkt in Forschung und Industrie auszubilden. Absolventen werden unab-hängige Wissenschaftler sein, die fachübergreifend und innovationsfreudig arbeiten, wesentlich zum Erkenntnisgewinn auf ihrem Forschungsgebiet beitragen und sich neuen Herausforderungen analytisch und Problemorientiert stellen. Die medizinische Bedeutung der Malaria, die Forschungs-Synergien, und das internationale Ausbildungsprogramm in zwei Hauptstädten werden zudem einen attraktiven Ausgangspunkt für zukünftige Zusammenarbeiten und Forschungsverbünde beider Länder bilden.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Australien
Antragstellende Institution
Humboldt-Universität zu Berlin
IGK-Partnerinstitution
The Australian National University
Beteiligte Institution
Robert Koch-Institut (RKI)
Sprecher
Professor Dr. Kai Matuschewski
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Dr. Benedikt Beckmann; Dr. Martin Blume; Dr. Nishith Gupta; Professor Emanuel Heitlinger, Ph.D.; Dr. Alyssa Ingmundson; Professorin Dr. Edda Klipp; Privatdozent Dr. Florian Kurth; Dr. Elena A. Levashina; Professor Dr. Frank Mockenhaupt; Professorin Dr. Simone Reber; Professor Dr. Leif Erik Sander; Professor Dr. Christian Schmitz-Linneweber; Professor Dr. Frank Seeber
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Gaetan Burgio; Professor Dr. Ian A. Cockburn; Dr. Giel van Dooren; Professor Dr. Simon Foote; Professor Dr. Kiaran Kirk; Professor Dr. Brendan McMorran; Dr. Melanie Rug; Professor Dr. Kevin Saliba
Sprecher (IGK-Partner)
Professor Dr. Alexander Maier