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Die Rhetorik (in) der Phänomenologie. Zum Rede- und Sprachverständnis bei Edmund Husserl und im Frühwerk Martin Heideggers

Antragsteller Dr. Nicola Zambon
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314042158
 
Das Forschungsvorhaben versteht sich als Untersuchung zum Zusammenhang von Philosophie und Rhetorik, in deren Fokus eine philosophische Rhetorik bzw. eine Rhetorik im Dienst der Philosophie steht. Rhetorik wird dabei nicht bloß als Kunst des schönen Redens oder als Sophisterei verstanden: Ihr Begriff meint zum einen das Reden- und Überredenkönnen als spontane, vortheoretische und kommunikative Fähigkeit des Menschen, zum anderen deren regelhaften Gebrauch, und schließlich die Lehre der Überredung selbst. Das Projekt thematisiert die Rhetorik der Phänomenologie in zweifacher Hinsicht, und zwar als Sprachverständnis und -gebrauch: Das rhetorikfeindliche Sprachverständnis in Edmund Husserls Logischen Untersuchungen und die rhetorikaffine Auffassung der Rede in Sein und Zeit bilden dabei den Ausgangspunkt. Zunächst sollen die Sprachauffassungen Husserls und Heideggers herausgearbeitet, und deren reziproke Einflüsse ausgelegt werden: Zu rekonstruieren ist das Geflecht von Übernahme, Fortführung und Rückwirkung, das Heideggers Verhältnis zu Husserl (und umgekehrt) charakterisiert. Das Forschungsinteresse gilt dabei auch der Frage, wie der in den Logischen Untersuchungen ausgeblendete, jedoch in Husserls späteren Schriften wiederkehrende Aspekt der kommunikativen Rede im Zusammenhang der Phänomenologie des Leibes, der Intersubjektivität und der Lebenswelt verhandelt wird. In einem zweiten Schritt ist der Frage nachzugehen, ob und wie Husserl und Heidegger den Sprachgebrauch selbst reflektieren: Die Sprache wird somit als eigentliches Medium der phänomenologischen Beschreibung thematisch. Dabei geraten insbesondere die rhetorischen Mittel in den Blick, die bei der Konstitution und Durchsetzung von Wissenschaft und Theorie zum Einsatz kommen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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