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SOLAR III: Asthma und Allergien vom Grundschulalter bis ins Arbeitsleben - Analysen beruflicher Expositionen und transgenerationaler Effekte über drei Generationen. 20 Jahres-Follow-up der ISAAC Phase II-Studie in Deutschland.

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314488639
 
Die Studie in Ost- und Westdeutschland zu beruflichen Allergierisiken (SOLAR) ist eine prospektive bevölkerungsbezogene Kohortenstudie zu Asthma und Allergien mit Schwerpunkt auf dem Einfluss beruflicher Expositionen. Sie erfolgte an den Teilnehmern der Phase II der International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC), die 1995-96 unter anderem Münchner und Dresdner Grundschüler (9-11 Jahre) erstmals untersuchte. An diese Ausgangsstudie schlossen sich 2002-03 und 2007-09 das 1. und 2. Follow-up SOLAR I und SOLAR II an; die Teilnehmer dieser Kohorte bilden die Generation G1 für die hier beantragte Fortführung der Studie. An diesen wurden Asthma und Allergien ab dem Grundschulalter im Langzeitverlauf erfasst, Informationen zu Risikofaktoren liegen bereits pränatal für ihre Eltern (Generation G0) vor. Seit 2009 werden die Kinder der Teilnehmer von SOLAR II in eine Geburtskohortenstudie (ACROSSOLAR) rekrutiert (Generation G2). Durch die Weiterbeobachtung der Teilnehmer der Generation G1 bis in die 4. Lebensdekade, ihrer Partner (G1) sowie deren Eltern (G0) und ihrer Kinder (G2) soll der Verlauf von Asthma und Allergien über drei Generationen beschrieben werden. Hierbei soll insbesondere der Einfluss der beruflichen aber auch umweltbedingter Expositionen unter Berücksichtigung epigenetischer Effekte untersucht werden. Diesen Zielen dient der hier vorgelegte Antrag, mit dem zum einen das 3. Follow-up der Generation G1 (Alter 30-32 Jahre) und das 1. Follow-up der Generation G2 (Alter 6-11 Jahre) durchgeführt werden soll. Hierzu werden alle 2.051 SOLAR II Teilnehmer eingeladen, einen schriftlichen Fragebogen zu Arbeitsanamnese, Umweltexpositionen sowie Asthma und Allergien zu beantworten. Die 125 Teilnehmern der Generation G2 und ihre Eltern werden ebenfalls mittels Fragebogen befragt, darüber hinaus wird ihnen eine klinische Untersuchung angeboten. Hierbei werden Allergietests, Lungenfunktionsuntersuchungen und die Testung der bronchialen Hyperreagilibität bei der Generation G2 durchgeführt sowie die genomweite Methylierung in CD4+-T-Zellen der Generation G1 und G2 untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zum Verständnis des Langzeitverlaufs atopischer Erkrankungen unter besonderer Berücksichtigung der beruflichen Exposition beitragen. Der Einschluss von drei Generationen ermöglicht es, epigenetische Effekte und damit die Entstehung atopischer Erkrankungen besser zu verstehen. Hieraus wird langfristig ein Beitrag zur Prävention dieser Erkrankungen geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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