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Untersuchungen zum Einfluss dezentraler Strukturen im Bereich von Biomateriabanken auf die Qualität von Biomaterialproben

Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315096949
 
Vernetzte medizinische Forschungsvorhaben zwischen außer- und universitären, oder auch nicht akademischen Einrichtungen erfordern ein hohes Maß an Interoperabilität. Die Komplexität der Zusammenarbeit erhöht sich durch dezentrale Konzepte, wie sie z. T. innerhalb und unter den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (DZGs) verfolgt werden. Idealerweise werden Biomaterialproben (BMP) auch in Forschungsnetzwerken unter Verwendung harmonisierter Infrastrukturen zentral rekrutiert und verarbeitet. Tatsächlich existieren bereits überregionaler epidemiologischer Studien wie KORA, SHIP, PopGen oder die Nationale Kohorte mit einem umfangreichen, qualitätsgesicherten Probenpool und Phänotypisierungsdaten, aber die Detailtiefe dieser Kohorten und die oft wenig spezifischen Probenarten wie z. B. Spülflüssigkeiten reichen häufig nicht für spezielle Fragestellungen aus. Ggf. muss mit einem mehrjährigen Vorlauf für Probenanfragen gerechnet werden.Das geplante Forschungsprojekt der BioMaterialBank (BMB) Nord in Borstel, der HUB in Hannover, PopGen in Kiel, dem ICB-L in Lübeck, der IRB in Greifswald und der IBBJ in Jena baut auf ein kooperatives Basisprojekt des Forschungszentrums Borstel im Bereich Lungenheilkunde auf. Die Motivation für das Basisprojekt ist die Generierung von Referenzwerten gesunder Personen. Im Rahmen des vorgelegten Projektes ist eine gemeinsame dezentrale Rekrutierung freiwilliger gesunder Probanden (n=250) durch 5 unterschiedlich strukturierte Standorte und Rekrutierungsstrategien vorgesehen. Auch Probengewinnung, -prozessierung, -verwaltung, -lagerung und -transport erfolgen dezentral in infrastrukturell unterschiedlichen BMB. Ziele des Forschungsprojektes sind (A) die Bereitstellung qualitativ hochwertiger und möglichst vergleichbarer BMP, (B) die zentrale Analyse dezentral gewonnener BMP mittels verschiedener Analyseverfahren jeweils an einem der Standorte, die Ermittlung von Referenzwerten für wissenschaftliche Fragestellungen, (C) die Identifizierung kritischer Faktoren bei dezentraler Rekrutierung, Gewinnung und Verarbeitung von BMPs und die Erarbeitung generischer Empfehlungen und Standards sowie die Bereitstellung der Ergebnisse in international verwendbaren Formaten.Die Ausgangslage des Projektes entspricht den aktuellen Herausforderungen der BMB in medizinischen Forschungsnetzwerken, die vielfach in Sitzungen der TMF-Arbeitsgruppen diskutiert werden. Daher wird zur Optimierung der Projektplanung und einer breiten Anwendbarkeit der Empfehlungen die Diskussion in den TMF-Arbeitsgruppen gesucht. Durch die aktive Zusammenarbeit aller Kooperationspartner in den TMF-Arbeitsgruppen und DZGs zeigt das Projekt einen hohen Vernetzungsgrad mit besonderem Focus im Bereich Lungenforschung. Alle Projektbeteiligten sind Mitglieder der genannten BMB und arbeiten bereits im Rahmen des DZL, des DZIF, des DZHK des P2N und der Norddeutschen Biobanken Allianz zusammen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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