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Eisstrombett Bedingungen und Rückzugsverhalten des Filchner Eisstrom Systems seit dem letzten Glazial

Antragsteller Dr. Jan Erik Arndt
Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Paläontologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315394535
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse des Projektes geben Aufschluss auf die Eisschildausdehnung während des letzten glazialen Maximums (19-25 Tausend Jahre vor heute) im südlichen Weddell Meer. Dies hat Auswirkungen auf die mögliche Speicherung von Wasser in den Eismassen und somit auf den globalen Meeresspiegel und möglicherweise auf die Bildung von Antarktischen Tiefenwasser, den Hauptantriebs der globalen Ozeanzirkulation. Zudem legen unsere Ergebnisse nahe, dass die Antarktischen Eisschilde in der untersuchten Region in der Vergangenheit sehr dynamisch agierten mit ungewöhnlich späten Grundungslinievorstößen. In dem Forschungsgebiet könnten mit den bathymetrischen und marin geologischen Daten noch weitere Untersuchungen zur Verbesserung des Eischildrekonstruktion durchgeführt werden. In einem anderen Gebiet, dem Pine Island Gletscher, gelang es uns erstmals auf rezenten Satellitenbilddaten die Interaktion zwischen einem schwimmenden Eisschelf und genau vermessenen, flachen, sporadisch mit dem Eisschelf in Kontakt tretenden Untiefen zu untersuchen. Diese Interaktionen lösten teilweise Kalbungsereignisse aus und Verlust des Eisschelfkontakts mit den Untiefen könnte mit zu einem weiteren Rückzug der Eisschelfkante geführt haben. Diese Informationen können Aufschluß auf Eisschelfprozesse liefern und in Zukunft zum Modellieren dieser Prozesse und anwenden auf andere Gebiete genutzt werden. Auf FS Polarstern Expedition PS104 ergab sich unerwarteterweise nach einem Kalbungsereignis die Möglichkeit den Meeresboden eines zuvor immer vom Eisschelf bedecktes Gebiet zu Vermessen. Solche Daten stehen nur selten zu Verfügung und ermöglichten die zuvor nicht geplante Untersuchung am Pine Island Gletscher. https://www.scientificamerican.com/article/antarctic-glaciersbreakup-is-controlled-by-seafloor-topography/

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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