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Das Zusammenspiel von HPA-Achsen-assoziierten Verhalten, Hormonen und Genen bei nicht-menschlichen Primaten

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315725133
 
Bei sozialen Arten sind stressreiche Interaktionen allgegenwärtig, und somit ist eine angemessene verhaltensmäßige und physiologische Stressanwort für die Aufrechterhaltung der individuellen internen Homeostasis von entscheidender Bedeutung. Der zentrale als Reaktion auf einen Stressor aktivierte Signalweg der Vertebraten ist die HPA-Achse. Während in experimentellen Studien an Menschen begonnen wurde, die Variation in HPA-Achsen-assoziierten Genen mit der individuellen Stressreaktionsbereitschaft in Verbindung zu bringen, wurden genetische Einflüsse auf die Stressreaktionsbereitschaft bei nicht-menschlichen Primaten bisher weitgehend vernachlässigt. Die wenigen Studien an nicht-menschlichen Primaten sind experimentell und meist auf einzelne Kandidatengene begrenzt, statt mehrere mit der HPA-Achse assoziierte Genorte zu screenen. In diesem Projekt wird mittels nicht-invasiver Methoden der Einfluss genetischer Dispositionen auf die Verhaltens-und Hormonreaktion auf natürlich vorkommende Stressoren bei individuell bekannten Assammakaken (Macaca assamensis) in ihrem natürlichen Lebensraum in Thailand untersucht. Im ersten Schritt wird die Variation in HPA-assoziierten Genen durch Genotypisierung von 50 Polymorphismen in 19 HPA-Achsen-assoziierten Genen bestimmt. Anschliessend wird durch die Kombination der HPA-assoziierten genetischen Varianten mit detaillierten Verhaltensdaten erhoben an individuell bekannten adulten Männchen aus vier Sozialgruppen die Verbindung zwischen dem genetischen Setup und unterschiedlichen Verhaltensstilen untersucht. Schliesslich wird der Einfluss der HPA-assoziierten Genvarianten auf die physiologische Stress-Reaktionsbereitschaft auf natürlich vorkommende soziale und Umwelt-Stressoren untersucht. Insgesamt werden diese Daten zu einem umfassenderen Verständnis der die Stress-Reaktionsbereitschaft bei Primaten einschließlich des Menschen beieinflussenden Faktoren beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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