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Addiction Risk: Die Dynamik von Risikowahrnehmung und Risikoverhalten bei Alkoholabhängigkeit

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Michael Odenwald; Professorin Dr. Brigitte Rockstroh
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273711585
 
Projekt P8 untersucht die Dynamik von Risikowahrnehmung bei Alkoholabhängigkeit mit zwei zentralen Zielen, zum einen die Aufrechterhaltung abhängigen Verhaltens und das Paradoxon von riskantem Konsum trotz Kenntnis objektiver Gesundheitsrisiken über die dynamische Perspektive besser zu verstehen, zum anderen am Modell der Alkoholabhängigkeit die dynamische Interaktion subjektiver Risikowahrnehmung und Verhaltensänderung durch die Variation von Rückmeldung (exposure) und vorbereitenden Faktoren (preparedness) weiter zu präzisieren. Aufbauend auf eigenen Vorarbeiten werden diese Ziele in zwei Arbeitsprogrammen verfolgt: (1) In kontrollierten klinischen Interventionsstudien werden zum einen personalisierte und therapeutische Rückmeldung zu Risiken missbräuchlichen Alkoholkonsums, zum anderen der Mindset vor Intervention (in Kooperation mit P6 Updating Risk) variiert, um bei Personen mit Alkoholabhängigkeit den dynamischen Veränderungszyklus von Risikowahrnehmung und Verhalten über Zeit darzustellen. (2) Die Dynamik von Risikotrajektorien in Abhängigkeit vorbereitender (preparedness) Faktoren (Persönlichkeitsfaktoren wie Impulsivität und Änderungsmotivation, Zustandsvariablen wie Suchtdruck, traumatische Lebenserfahrungen )in Kooperation mit A1 Trauma Risk wird in empirischen und experimentellen Studiendesigns über den Vergleich von Personen mit Alkoholabhängigkeit, riskanten Nutzern ohne Abhängigkeitsdiagnose und gesunden Kontrollpersonen und über den Vergleich subjektiver, behavioraler (in Kooperation mit P7 Cumulative Risk) und kortikaler Variablen präzisiert. Die Modellierung von riskantem Alkoholgebrauch als dynamischem Prozess verspricht Fortschritte im Verständnis von Entwicklung und Aufrechterhaltung der Alkoholabhängigkeit, die nicht nur der Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Strategien sondern auch der Theoriebildung zugute kommen sollten.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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