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Updating Risk: Risiko aktualisieren - Bewusstseinslagen, Rechtfertigungstendenz nach Entscheidungen und dynamische Aktualisierungsprozesse in Risikowahrnehmung und -verhalten

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273711585
 
Ziel des Projekts P6 "Updating Risk" ist die Untersuchung der dynamischen Interaktion zwischen individuellem Zielstreben und subjektiver Risikowahrnehmung sowie der Effekte dieser Interaktion auf das Risikoverhalten. Ausgehend von der Mindsettheorie der Handlungsphasen (Gollwitzer, 1990, 2012) wollen wir abwägende und planende Mindsets (Bewusstseinslagen) induzieren. Je nach induziertem Mindset postulieren wir anhand des Modells der Preparedness-Exposition-Coping-Zyklen (PEC) zur Risikowahrnehmung eine jeweils andere Preparedness des Individuums. Weiterhin gehen wir davon aus, dass die selbstwertschützende Rechtfertigungstendenz in der Nachentscheidungsphase (SRN) die Berücksichtigung relevanter Risikoinformation (Coping) sowie das respektive Risikoverhalten negativ beeinflusst. Mit Hilfe verschiedener experimenteller Aufgabenparadigmen sollen die zentralen Prozesse der Verarbeitung von Risikorückmeldungen in drei Arbeitsprogrammen (1-3) mit jeweils drei Studien genauer identifiziert werden, um das Verständnis der Dynamik von Risikowahrnehmungen zu fördern. In (1) wird diese Dynamik mit Hilfe des selective updating Aufgabenparadigmas untersucht. So fokussieren wir in Studie 1a auf Veränderungen in der Preparedness (durch die Induktion der beiden Mindsets) und der daraus resultierenden Dynamik beim wiederholten Durchlaufen eines PEC-Zyklus für verschiedene negative Lebensereignisse. In Studie 1b werden die dafür verantwortlichen Prozesse durch Induktion der beiden Mindsets zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb der Abfolge von PEC-Zyklen analysiert. Schließlich untersucht Studie 1c die Effekte der beiden Mindsets auf den zeitlichen Verlauf von Veränderungen in der Risikowahrnehmung und deren Umsetzung in relevantes Risikoverhalten. In (2) nutzen wir erfahrungsbasierte Risikosituationen zur Erforschung der Verhaltenskonsequenzen von Veränderungen der Preparedness. So modellieren wir in Studie 2a in Kooperation mit P7 'Cumulative Risk' (Prof. Hübner) die Bewältigung von Rückmeldungen in einer sequenziellen Risikoaufgabe in Abhängigkeit des jeweils induzierten Mindsets. In Studie 2b variieren wir die persönliche Relevanz des gezeigten Risikoverhaltens und widmen uns dann in Studie 2c der Analyse der verschiedenen Copingstrategien, die durch die Konfrontation mit affektreichen vs. affektarmen Entscheidungskontexten (Exposition) hervorgerufen werden. In (3) untersuchen wir die Folgen der SRN auf die Dynamik von Risikowahrnehmungen. Studien 3a und 3b untersuchen inwiefern das erneute Nachdenken über bereits getroffene, relevante Entscheidungen zu Veränderungen in der Risikodynamik führen und ob diese auch durch das erneute Nachdenken über getroffene fremdthematische Entscheidungen hervorgerufen werden kann. In Studie 3c nutzen wir erneut die selective updating Aufgabe um zu testen, ob die Effekte der SRN auf die Dynamik von Risikowahrnehmung und -verhalten themenspezifisch sind (d.h. nicht auf andere Risiko-Domänen generalisieren).
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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