Detailseite
Die Bedeutung von Nahrungsproteinen für mukosale Homöostase und Entzündung
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Britta Siegmund; Professor Dr. Ulrich Steinhoff
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316144147
Wir konnten zeigen, dass Nahrungsproteine essentiell für die Darmentwicklung und Barrierefunktion sind. Ziel dieses Vorhabens ist die Rolle von Nahrungsproteinen für die intestinale Homöostase und Entzündungsreaktion zu analysieren. Die Untersuchungen werden in Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und im Tiermodell der experimentellen Colitis (DSS) durchgeführt. Die Untersuchungen erfolgen in drei Schritten.A) Immunologische Analysen. Hier wird untersucht, ob die Erkennung von Nahrungsproteinen durch das adaptive Immunsystem des Darms notwendig für den Erhalt der intestinalen Homöostase ist. Es werden immunkompetente Tiere, RAG-KO Mäuse und IL-10/Foxp3 Reporter Tiere mit konventioneller oder proteinfreier Diät gefüttert und hinsichtlich ihrer Immunantwort und Entzündungssuszeptibilität untersucht.B) Einfluss von Poteinen auf die Mikrobiota und Genexpression. Keimfreie Tiere, denen eine Mikrobiota aus protein- bzw. proteinfrei-ernährten Tieren transplantatiert wurde, werden hinsichtlich ihrer Colitis-Suszeptibilität untersucht. Gleichzeitig wird die Expression von Trefoilfaktoren (TFF), die für die epiteliale Integrität essentiell sind, in Abhängigkeit des Mikrobioms und des Ernährungstyps untersucht. C) Immunologische Grundlagen von Ernährungstherapien (Elementardiät versus parenterale Ernährung) bei Morbus Crohn Patienten. Die Aktivierung und Apoptose von Peyers Patch T-Zellen wird in verschiedenen Patientengruppen vor und nach Ernährungstherapie untersucht. Ebenfalls analysieren wir in diesen Patienten die Frequenz von nahrungs-aktivierten T-Zellen im Blut. Wir erwarten klare Hinweise über den Einfluss von Nahrung auf die Aktivierung intestinaler und systemischer T-Zellen und damit die Bedeutung von Nahrung auf das Entzündungsgeschehen im Darm.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme