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Grabung "Tsaghkasar" in Armenien
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Peter Uerpmann
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31620880
Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit Forschungen zur Domestikationsgeschichte des Pferdes. Es dient der Prüfung einer Hypothese, nach der es in den Hochsteppen des Armenischen Gebirgsknotens (Ostanatolien, Armenien, NW-Iran) eine indigene holozäne Wildpferdpopulation gegeben hat, welche die Grundlage einer lokalen Pferdedomestikation gewesen sein könnte. Die frühbronzezeitliche Fundstelle Tsaghkasar liegt in einer Steppenregion im Nordwesten Armeniens in 2000 m Höhe und wurde als Grabungsort eigens nach ökologischen Gesichtspunkten für die Prüfung der genannten Hypothese ausgewählt. Sie datiert nach der örtlichen Chronologie in die Stufe 2 der Kura-Araxes-Kultur (frühes 3. Jahrtausend v. Chr.). Sondagegrabungen im September 2005 haben ergeben, dass die Fundstelle ein hohes Potential für die genannte Fragestellung hat. Neben typischen archäologischen Funden der genannten Zeitstufe sind Tierknochenfunde und pflanzliche Reste in ungestörten Zusammenhängen erhalten, die eine Rekonstruktion der natürlichen Umwelt erlauben werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen