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Modellierung von Ergebnisqualität und Chancengleichheit auf Schulebene

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316303269
 
Die Schuleffektivitätsforschung untersucht Zusammenhänge zwischen schulischen Strukturmerkmalen, Prozessmerkmalen und Bildungsergebnissen. Strukturmerkmale umfassen dabei politisch-administrative Kontextfaktoren, institutionell-strukturelle Merkmale sowie Merkmale von Schulleitung, Lehrerschaft und Schülerschaft. Aktivitäten in der Schule wie das Führungsverhalten der Schulleitung oder Unterrichtsaktivitäten zählen zu den Prozessmerkmalen. Als Bildungsergebnisse werden Schülerleistungen, aber auch motivationale und affektive Merkmale und Einstellungen betrachtet. In empirischen Untersuchungen wird Schuleffektivität unterschiedlich operationalisiert; im Kontext des beantragten Vorhabens wird zwischen Ergebnisqualität und Chancengleichheit unterschieden. Ergebnisqualität wird über den schulspezifischen Zuwachs in Schülerleistungen über die Zeit unter Kontrolle von Hintergrundmerkmalen ("value added") operationalisiert. Chancengleichheit kann über schulspezifische Zusammenhänge von Bildungsergebnissen mit Hintergrundmerkmalen (vor allem Geschlecht, sozioökonomischem Hintergrund und Migrationshintergrund) operationalisiert werden. Das beantragte Vorhaben soll auf Basis der LAU- und KESS-Daten Fragestellungen aus drei Bereichen untersuchen: 1. die Konsistenz von verschiedenen Operationalisierungen von Schuleffektivität, 2. Merkmale effektiver Schulen und 3. die Stabilität von Schuleffektivität über die Zeit und die Vorhersage von Veränderungen. Die Fragestellungen der ersten beiden Bereiche sind mit LAU- und KESS-Daten jeweils separat zugänglich, hierbei kann die Replizierbarkeit von Befunden mithilfe von Daten der jeweils anderen Studie geprüft werden. Für Analysen im dritten Bereich werden die MILES-Daten insofern auf besondere Weise genutzt, als hierbei die beiden Studien als zwei "Messzeitpunkte" auf Schulebene betrachtet werden, zu denen Ergebnisqualität und Chancengleichheit mittels individueller Längsschnitt-Daten auf Schülerebene operationalisiert werden können. So ist es möglich die Stabilität von Ergebnisqualität und Chancengleichheit von Schulen über die Zeit zu untersuchen. Zudem kann analysiert werden, inwieweit schulische Struktur- und Prozessmerkmale zum früheren Zeitpunkt Ergebnisqualität und Chancengleichheit zum späteren Zeitpunkt vorhersagen können. Neben den auf Schuleffektivität bezogenen Forschungsfragen soll im beantragten Vorhaben auch Begleitforschung zu den benötigten statistischen Analysemethoden erfolgen. Diese bezieht sich auf die Reliabilität modellbasierter Schulvariablen, den Vergleich manifester vs. latenter Modellierung dieser Variablen sowie die Erzeugung von Plausiblen Werten für diese Variablen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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