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Bakteriell getriebene anaerobe Sulfidoxidation durch Manganoxidreduktion untersucht an Sulfurimonas spp. (ANAMARE)

Fachliche Zuordnung Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316583794
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Projektes wurden zwei neue Bakterienstämme isoliert, die eine bis dahin für Bakterien nicht bekannte Energiequelle nutzen können, nämlich die Oxidation von Sulfid mit Mangan(IV)oxid. Der erste Stamm kommt aus dem Schwarzen Meer und war bei Antragstellung hoch angereichert und wurde im Laufe des Projektes isoliert. Der zweite Stamm wurde aus der Ostsee isoliert. Beide Stämme sind in der Lage CO2 und überraschender Weise auch N2 zu fixieren. Die Sulfidoxidation mit Mangan erfolgt in der Kultur aus dem Schwarzen Meer mit so hohen Raten, dass allein die Aktivität dieser Bakterien die Ausbildung der suboxischen Zone im Schwarzen Meer quantiativ erklären kann. Während des Wachstums mit Manganoxid und Sulfid oder Thiosulfat konnte keine Akkumulation von Schwefelintermediaten festgestellt werden. Partikuläres Manganoxid wurde zunächst zu gelöstem Mangan(III) reduziert, das nach weiterer Reduktion zu Mangan(II) als Mangan(II)carbonat ausfiel. Beide Stämme wurden zusammen mit der nächst verwandten Art Sulfurimonas gotlandica GD1T im Detail physiologisch untersucht und beschrieben und die Namen Sulfurimonas marisnigri bzw. Sulfurimonas baltica vorgeschlagen. Die Stämme wurden bei zwei Stammsammlungen eingereicht und von der japanischen Sammlung bereits bestätigt und zertifiziert. In Zusammenarbeit mit der DSMZ wurden hochqualitative Genome sequenziert und frei verfügbar in Datenbanken hinterlegt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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