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Evaluierung eines indirekten Linkage-Ansatzes anhand einer Beispielstudie zum Risiko einer Krebsneuerkrankung und der Krebsmortalität bei Patienten und Patientinnen mit Typ-2-Diabetes unter Behandlung mit verschiedenen Antidiabetika

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Iris Pigeot; Professor Dr. Wolfgang Rathmann
Fachliche Zuordnung Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316648086
 
Routinedaten gesetzlicher Krankenkassen sind ein wichtiger Bestandteil epidemiologischer Studien in der Versorgungs- und Arzneimittelrisikoforschung. Der Vorteil dieser Daten liegt in der großen Patientenanzahl und dem Datenumfang über viele Jahre, der es ermöglicht, auch sehr seltene sowie sich erst spät manifestierende Arzneimittelrisiken zu untersuchen. Da die Daten zu Abrechnungs- und nicht primär zu Forschungszwecken erhoben werden, fehlen jedoch spezifische Informationen über Erkrankungen wie das Tumorstadium einer Krebserkrankung oder die Todesursache. Ferner ist die Validität der Tumordiagnose in den Daten unbekannt. Eine Verknüpfung der Abrechnungsdaten mit den Daten eines Krebsregisters mit Hilfe eines sogenannten Linkage-Verfahrens liefert die fehlenden Angaben und leistet somit einen essentiellen Beitrag zur Untersuchung der Auswirkungen krebserregender Wirkstoffe. In diesem Forschungsantrag soll anhand einer Beispielstudie zum Risiko einer Krebsneuerkrankung und der Krebsmortalität bei Patienten und Patientinnen mit Typ-2-Diabetes unter Therapie mit Antidiabetika untersucht werden, inwiefern der Zugang zu den erforderlichen Daten methodisch erleichtert werden kann. Hierfür soll zunächst ein indirektes Linkage der pseudonymisierten Abrechnungsdaten gesetzlicher Krankenkassen mit den Daten der epidemiologischen Krebsregister mittels Geburtsjahr, Geschlecht, Gemeindekennziffer und Datum/Quartal der Tumordiagnose durchgeführt werden. Anschließend erfolgt eine Evaluierung der Ergebnisse anhand eines etablierten, aber genauen und sehr aufwändigen Linkage-Verfahrens über Kontrollnummern, das nicht für jede Forschungsfrage aufgrund des extrem hohen Aufwands bei der Verknüpfung und der datenschutzrechtlichen Anforderungen realisierbar ist. Die Qualitätsunterschiede zwischen den beiden verknüpften Datensätzen sollen am Beispiel der Fragestellung dargestellt und bewertet werden. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, die Abläufe beider Linkage-Verfahren zu optimieren, um die Durchführung zukünftiger Studien unter Berücksichtigung der besonderen datenschutzrechtlichen Anforderungen kosten- und zeiteffizient zu gestalten und eine Empfehlung abzugeben, in welcher Situation welches Linkage-Verfahren zu validen Studienergebnissen führt. Die Ergebnisse dieses Projekts werden den Sekundärdatennutzern und -nutzerinnen in Deutschland zur Verfügung gestellt.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Beteiligte Einrichtung AOK Bremen/Bremerhaven; Epidemiologisches Krebsregister Niedersachsen
Registerstelle
OFFIS CARE GmbH
; Gemeinsames Krebsregister der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen (GKR); Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB)
Hamburgisches Krebsregister (HKR)
; hkk; Institut für Krebsepidemiologie e.V. an der Universität zu Lübeck
(Krebsregister für Schleswig-Holstein)
; Universität Bremen
Institut für Informations-, Gesundheits- und Medizinrecht
Vertrauensstelle der pharmakoepidemiologischen Forschungsdatenbank
; Vertrauensstelle des Krebsregisters
bei der Ärztekammer Schleswig-Holstein
; Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Sachgebiet GE5
Zentrum für Krebsfrüherkennung und Krebsregistrierung
 
 

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