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Armut über Generationen bei Personen mit und ohne Migrationshintergrund - Die Rolle von Familienbeziehungen, sozialen Netzwerken und sozialräumlichen Kontexten
Antragstellerin
Professorin Dr. Petra Böhnke
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316896597
Trotz Integrationserfolgen und verbesserter Lebenslagen sind Migrantennachkommen weitaus stärker von Armut betroffen als Personen ohne Migrationsgeschichte, insbesondere dann, wenn sie bereits in Armut aufgewachsen sind. Warum verfestigt sich das Leben in Armut über Generationen hinweg? Ziel des Projektes ist es, die zugrunde liegenden Prozesse und Determinanten für Personen mit und ohne Migrationsgeschichte vergleichend zu benennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle von Familienbeziehungen, sozialen Netzwerken und sozialräumlichen Kontextfaktoren. Die Annahme ist, dass an die Migrationssituation spezifische Bedingungen geknüpft sind, die die Vererbung von Armut über eben diese Mechanismen verstärken. Als theoretischer Rahmen dienen Sozialisationstheorien mit Blick auf generationenübergreifende Reproduktion von sozialer Ungleichheit sowie migrations- und beziehungssoziologische Überlegungen. Im quantitativ-empirischen Projektteil werden erstmalig mit Daten zur Einkommens- und Lebenssituation der Eltern- und Kinderhaushalte (SOEP, pairfam) verallgemeinerbare Rückschlüsse auf Determinanten der Weitergabe von Armut über Generationen hinweg gezogen. Der qualitative Projektteil erweitert diese Erkenntnisse mit Hilfe von Kinder- und Elterninterviews um sozialräumlich eingebettete und familiär tradierte Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsmuster, die für die Weitergabe von Armut entscheidend sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen