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Auswirkungen unilateraler Temporallappenresektionen auf die zerebrale Verarbeitung emotional negativer visueller Reize
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Christian G. Bien; Professorin Dr. Johanna Kißler
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317013141
Das vorliegende Projekt untersucht die Auswirkungen unilateraler Temporallappenresektionen auf die Wahrnehmung von und das Gedächtnis für visuell präsentierte emotional negative und neutrale Bilder, Gesichter, und Wörter. Die Resektionen betreffen entweder die Amygdala sowie den Hippocampus und umliegende Strukturen (AH+) oder die Amygdala und den anterioren Temporallappen unter Erhalt des Hippocampus (AAT+). Elektrophysiologisch wird überprüft, inwiefern solche Resektionen 1) emotionssensitive ereigniskorrelierte Potentiale (EKP) des EEGs reduzieren. 2) Solche Reduktionen material- und hemisphärenspezifisch auftreten und ob 3) sich die AH+ und AAT+ Gruppen in den Amplituden emotionssensitiver EKPs unterscheiden. Analog wird kernspintomographisch untersucht, ob 4) Temporallappenresektionen zu veränderter zerebraler Aktivierung bei der Perzeption und beim Wiedererkennen emotionaler Reize führen, 5) Effekte material- und hemisphärenspezifisch auftreten, 6) sich die AH+ und AAT+ Gruppen in der Intensität und räumlichen Verteilung der beobachteten Effekten unterscheiden. Zusammen werden die Befunde Aufschluss geben über die kausale Rolle der Amygdalae und umliegender Strukturen in der affektiven Reizverarbeitung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen