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Geschlechts- und schichtspezifische Stellenpräferenzen: Survey-Experimente in unterschiedlichen Haushaltskontexten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Katrin Auspurg; Professor Dr. Thomas Hinz
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317122740
Es gibt erste Anzeichen dafür, dass die anhaltenden Geschlechterungleichheiten auch mit einer fehlenden Passung von Stellenangeboten zu individuellen Präferenzen und zeitlichen Ressourcen zusammenhängen. Insbesondere in Partnerschaften und Familien bestehen Koordinationsprobleme, die stark mit den Einkommens- und Bildungskonstellationen zusammenhängen dürften. Diese Ungleichheiten wurden bislang zu wenig theoretisch gefasst und empirisch untersucht. Übergeordnetes Projektziel ist es, auf der Grundlage innovativer experimenteller Daten zu analysieren, wie Stellenmerkmale und organisationale bzw. institutionelle Rahmenbedingungen die Stellenannahmebereitschaft im Arbeitsmarkt sowie Präferenzen für die Arbeitsteilung in Partnerschaften prägen. Zudem interessiert, wie Konzessionsbereitschaften mit Ungleichheiten nach Geschlecht, Bildungs- und Einkommensschichten zusammenhängen. Welchen Einfluss haben die Flexibilität von Arbeitszeiten sowie die räumliche Lage oder die Verfügbarkeit von Kinderbetreuung auf die geschlechts- und schichtspezifische Arbeitsnachfrage? Welche Rolle spielen hierbei Normen und die (Verdienst-)Konstellation im Haushalt? Wären mehr oder weniger Ungleichheiten zu beobachten, wenn institutionelle und organisationale Rahmenbedingungen eine höhere Wahlfreiheit im Hinblick auf Beschäftigungsmerkmale zulassen würden? Zur Analyse wird ein Faktorielles Survey Modul herangezogen, das auf Initiative der Antragstellenden erfolgreich in das Innovation Sample des Sozio-Ökonomische Panels (SOEP-IS) implementiert wurde. Damit wird erstmals eine mehrdimensionale Messung von Stellenannahmebereitschaften vorgenommen, die vielfältige, theoretisch motivierte Bedingungen für die Vereinbarkeit von Arbeit mit Familie und Partnerschaft berücksichtigt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen