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Der Einfluss sozialer Netzwerke auf Fertilität: Ansteckungseffekte in drei Interaktionsdomänen

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317135347
 
Ziel dieses Projekts ist es, den Einfluss sozialer Netzwerke auf individuelle Fertilitätsentscheidungen auf Basis deutscher Längsschnittdaten quantitativ zu bestimmen. Im Zentrum des Projekts steht die Frage, ob Fertilität zwischen Interaktionspartnern ansteckend wirkt. Diese Frage untersuchen wir anhand von drei Interaktionsdomänen: Familie, Freundeskreis und Arbeitsplatz. Der thematische Fokus des Projekts greift dabei eine zentrale soziologische Idee auf, die in den letzten Jahren zunehmend auch Eingang in die Fertilitätsforschung gefunden hat. Erste internationale Befunde deuten darauf hin, dass Fertilitätsentscheidungen innerhalb von Netzwerken über soziale Interaktionen diffundieren. Zu diesem Phänomen bestehen allerdings noch erhebliche Wissenslücken. Erstens liegen derzeit nur sehr wenige Untersuchungen vor, die solche Ansteckungseffekte adäquat identifizieren und quantifizieren. Zweitens geben quantitative Analysen zu diesen Effekten bislang kaum Einblick in die zugrunde liegenden Mechanismen. Um diese Wissenslücken zu schließen, soll der Einfluss sozialer Netzwerke auf Fertilität in diesem Projekt auf Basis der analytischen Soziologie untersucht werden. Diese theoretische Perspektive erlaubt es, die Interaktionsmechanismen, die soziale Ansteckungseffekte fertilen Verhaltens vermit-teln können, genauer zu spezifizieren und empirisch zu überprüfen. Dazu sind empirische Untersuchungen mit Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und Daten des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) vorgesehen. Das Projekt wird einem umfassenden Beitrag zur quantitativen Bestimmung des Einflusses sozialer Netzwerke auf fertiles Verhalten leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Thomas Leopold
 
 

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