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Volatilitätskonzepte und die Varianzrisikoprämie

Antragstellerin Dr. Karin Stürmer
Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317199074
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Forschungsstipendiums wurde an drei Forschungspapieren gearbeitet, welche die makroökonomischen Determinanten von Aktienmarktvolatilitäten, von dynamischen Korrelationen zwischen Aktien- und Staatsanleihenmärkten sowie der Terminstruktur der Erwartungen bezüglich zukünftiger Aktienmarktvolatilität analysieren. Alle drei Forschungspapiere haben das gemeinsame Ziel, ein besseres Verständnis für das Risiko finanzieller Anlagen zu entwickeln. Das erste Papier beschäftigt sich mit der Modellierung und Untersuchung makroökonomischer Determinanten der langfristigen dynamischen Korrelationen zwischen der Renditen am Aktienmarkt und am Staatsanleihenmarkt. In einer internationalen empirischen Studie wurde gezeigt, dass diese langfristige Korrelationskomponente vor allem durch Erwartungen bezüglich zukünftiger Geldpolitik bestimmt wird. Die Miteinbeziehung makroökonomischer Erwartungen in die Bestimmung von Portfoliogewichten führt zu einer Reduzierung des Portfoliorisikos im Vergleich zu einfachen Korrelationsmodellen und erlaubt eine ökonomische Interpretation der zeitlichen Dynamik der optimalen Portfoliogewichte. Im Zentrum des zweiten Forschungspapieres steht die Modellierung der Persistenz der bedingten Aktienmarktvolatilität. Es wird ein neues Volatilitätsmodell aus der Klasse der GARCH Modelle mit zeitvariierender Persistenz, welche durch die Dynamik exogener Variablen bestimmt wird, entwickelt. Das neue Modell wird TVP-GARCH-MIDAS Modell genannt und stellt eine Erweiterung des asymmetrischen GJR-GARCH Modells dar. Um die Zeitvariation der Persistenz statistisch zu ermitteln, wird ein Testverfahren basierend auf dem Lagrange Multiplier Prinzip vorgeschlagen und dessen Eigenschaften werden mittels einer Simulationsstudie untersucht. Es wird gezeigt, dass das neue Modell eine verbesserte Prognose der Volatilität über mittlere Horizonte im Vergleich zum GJR-GARCH Modell ermöglicht. Das dritte Papier untersucht die makroökonomischen Ankündigungseffekte auf die Terminstruktur von Terminkontrakten auf den Volatilitätsindex VIX. In einer empirischen Studie basierend auf hochfrequenten Daten, werden verschiedene makroökonomische Variablen identiziert, deren Ankündigung einen signikanten Effekt auf die Terminstruktur des VIX haben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2017) On the economic determinants of optimal stockbond portfolios: International evidence. University of Heidelberg, Department of Economics, Discussion Paper Series No. 636
    Conrad, C., and K. Stürmer
    (Siehe online unter https://doi.org/10.2139/ssrn.3002664)
  • (2018) Time-varying volatility persistence in a GARCH-MIDAS framework. SSRN Working Paper
    K. Stürmer
 
 

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