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Charakterisierung der Diversität und humaner Immunantworten gegen Mozambikanische CHIKV Stämme

Fachliche Zuordnung Virologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317233047
 
Die hohe Prävalenz von CHIKV-Infektionen im südlichen Mosambik wurde erst kürzlich etabliert. Es besteht dringender Forschungsbedarf zu genotypischen und phänotypischen Eigenschaften von in Mosambik zirkulierenden CHIKV-Stämmen. Dieses Deutsch-Afrikanische Kooperationsprojekt wird mechanistische und in vivo-Aspekte von CHIKV-Wirts-Interaktion adressieren. Diese Kooperation wird die Karrieren junger afrikanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihren Heimatländern nachhaltig fördern. Die spezifischen Ziele sind:1) Beschreibung der Diversität von Glykoprotein-codierenden Sequenzen von im Mosambik zirkulierenden CHIKV-Stämmen und Quantifizierung ihrer Fähigkeit, Viruseintritt und Membranfusion in Zellkultur zu vermitteln. Diese Studien werden die erste Erfassung von CHIKV-Glykoprotein-Sequenzen aus Mosambik sowie deren phänotypische Eigenschaften hinsichtlich pharmakologischer, zellulärer und immunologischer Hemmung liefern.2) Untersuchung zellulärer Immunantworten von CHIKV-Patienten. Studien über Korrelate von Immunprotektion sind unabdingbar für die Entwicklung eines Vakzins. Es werden zelluläre Immunantworten in frisch isolierten PBMCs von Patienten mit unterschiedlichem klinischem Schweregrad der CHIKV-Infektion nach Stimulation mit CHIKV E1, E2 und E3-abgeleiteter Peptide mittels IFN-gamma-ELISpot assay untersucht. 3) Etablierung des Transkriptionsprofils in PBMCs von akut infizierten, konvaleszenten und chronischen Patienten der CHIKV-Infektion sowie gesunden Kontrollpersonen. Diese Analysen werden das erste komplette und quantitative Transkriptionsprofil in individuellen Patientengruppen aus dem südlichen Mosambik ergeben, und werden mit klinischen Daten korreliert werden. Diese Ergebnisse könnten Korrelate der Konvaleszenz und Chronifizierung etablieren.4) Untersuchung potentieller funktioneller Interaktion der CHIKV und HIV-1 Infektion in vivo und ex vivo. Der reziproke Einfluss von HIV-1 und CHIKV in vivo ist, trotz hoher Prävalenz beider individuellen Infektionen in Mozambik, nur ungenügend charakterisiert. Dieses Unterziel wird, in koinfizierten und monoinfizierten Personen, die vorgeschlagene Assoziation von CHIKV-Infektion und schwerem Verlauf der HIV-Infektion validieren. Weiterhin wird ein möglicherweise wechselseitiger Einfluss beider Infektionen in einem gemeinsamen Zielzelltyp beider Pathogene, Monozyten-abgeleitete Makophagen, auf dem Niveau zellintrinsischer Immunität in ex vivo-Experimenten untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Mosambik
ausländischer Mitantragsteller Professor Eduardo Samo Gudo junior, Ph.D.
 
 

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