Detailseite
Projekt Druckansicht

Eine physiozentrische Grundlegung des Rechts - Mit dem lateinamerikanischen Buen Vivir auf dem Weg zu einer Allgemeinen Erklärung der Rechte der Natur?

Antragsteller Dr. Stefan Knauß
Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Praktische Philosophie
Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317311203
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt hat die Geltung der Rechte der Natur in der Verfassung von Ecuador unter Bezug auf deren Genese aus der indigenen Bewegung untersucht. Bezüglich der Rechtsethik der Verfassung von Ecuador konnte gezeigt werden, dass Pachamama als Ökosystemintegrität zu verstehen ist. In der Anwendung auf die Natur fordert und beschreibt Integrität, dass und wie überindividuelle Naturzusammenhänge (Flüsse, Wälder oder die Biosphäre) um ihrer selbst willen zu schützen sind. Die Vorstellung, sich „erholender“ bzw. sich im „Gleichgewicht“ befindender Ökosysteme setzt umweltethisch betrachtet die Schutzwürdigkeit von „Ganzheiten“ voraus. Die als Holismus (seltener Ökozentrik) bezeichnete Ethik wird in dem vom Antragsteller herausgegebenen Themenheft Ethik der Integrität der Zeitschrift für praktische Philosophie kritisch untersucht. Die Rechte der Natur wurden in Indien, Neuseeland und Ecuador als Naturschutzbegründungen im Anthropozän bzw. als Konzeptualisierung von Human Stewardship in the Anthropocene herangezogen. Die Bewertung und Normierung des Mensch- Naturverhältnisses hängt dabei auch von kulturell geprägten Sinn- und Handlungszusammenhängen ab.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung