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GRK 2309: Geoökosysteme im Wandel auf dem Tibet Plateau (TransTiP)
Fachliche Zuordnung
Geologie und Paläontologie
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317513741
Das Tibet-Plateau (TP) ist von entscheidender Bedeutung für den globalen Wasser-,Energie- und Stoffhaushalt und beherbergt eines der gefährdetsten Geo-Ökosysteme. Rapide Klimaerwärmung, saisonale Niederschlagsänderung und Zunahme von Landnutzung beschleunigen die Stoffflüsse auf der Erdoberfläche, beeinflussen das Kohlenstoff-Senkenpotenzial der Böden und modifizieren die Wasserversorgung und -qualität auf dem TP und in den bevölkerungsreichen Gebieten Asiens. Das Ziel von TransTiP ist zu bewerten, welche Auswirkungen Änderungen in Sediment- und Kohlenstoffflüssen sowie Wasserverfügbarkeitund -qualität zukünftig für Wasserressourcen sowie Artenzusammensetzung und -Verteilung haben werden. Im Rahmen des Forschungsprogrammes sollen (1) Kontrollmechanismen und Prozesse von Sedimentflüssen durch Quantifizierung von Änderungsraten und Magnituden in hoher zeitlich-räumlicher Auflösung identifiziert, (2) der Einfluss der Landnutzung auf die Kohlenstoffspeicherung in Böden und damit verbundene Kohlenstoffeinträge in Atmosphäre und Hydrosphäre quantifiziert, sowie (3) die durch den Umweltwandel getriebenen Veränderungen von Wasserressourcen und Geoökosystemen erfaßt werden.TransTIP kombiniert skalenübergreifendes Monitoring und hochauflösende Fernerkundungsmethoden mit modernen geobiologischen und biogeochemischen Techniken und numerischer Modellierung, um Sedimenttransport, Kohlenstoffkreislauf und Wasserressourcen zu quantifizieren und Szenarien zukünftiger Stoffflussänderungen sowie zur Belastbarkeit von Geoökosystemen infolge des Klimawandels zu generieren. Die Konvergenz von Natur- und Ingenieurwissenschaften soll Doktorierende in geoökologischer Prozessanalyse trainieren, um einschlägige Fertigkeiten für ein nachhaltiges Umweltmanagment zu verinnerlichen. Das Qualifizierungsprogramm wird durch deutsch-chinesische Feldarbeiten im Einzugsgebiet des Nam Co getragen, das durch starke Klima- und Landnutzungsgradienten charakterisiert und damit ein einzigartiges Naturlabor im Hochgebirge ist. Dort unterhält ITP-CAS die Forschungsstation NAMORS. Gemeinsame Laborarbeiten, komplementäre Modellierungsansätze und ein interdisziplinäres Kursprogramm sollen Prozessverständnis, systemorientiertesArbeiten, kritisches Denken, Kreativität und Originalität fördern. Gegenseitige Auslandsaufenthalte an den Partnerinstitutionen werden Forschung auf hohem internationalem Niveau gewährleisten, interkulturelles Verständnis fördern und Doktorierendeauf Führungsaufgaben im internationalen akademischen und außerakademischen Bereich vorbereiten.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
China
Antragstellende Institution
Technische Universität Braunschweig
Mitantragstellende Institution
Friedrich-Schiller-Universität Jena; Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
IGK-Partnerinstitution
Institute of Tibetan Plateau Research
Chinese Academy of Sciences; Lanzhou University; Chinese Academy of Sciences
Northwest Institute of Eco-Enviroment and Resources
Chinese Academy of Sciences; Lanzhou University; Chinese Academy of Sciences
Northwest Institute of Eco-Enviroment and Resources
Beteiligte Institution
Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ); Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC)
Sprecherin
Professorin Dr. Antje Schwalb
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Thomas Graf; Professor Dr. Georg Guggenberger; Professor Dr. Andreas Hördt; Professor Dr. Roland Mäusbacher; Professor Dr.-Ing. Wolfgang Niemeier; Professor Dr. Torsten Sachs; Professorin Dr. Christiane Schmullius; Dr. Carlos A. Sierra; Professor Dr. Miguel Vences
Sprecherin (IGK-Partner)
Professorin Dr. Fan Zhang