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Implementierung der Cu-vermittelten Radiofluorierungsmethoden zur Herstellung von PET-Tracern für präklinische und klinische Anwendungen

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 317671364
 
Das enorme diagnostische Potential 18F-markierter PET-Sonden wird zurzeit in der klinischen Praxis nur ungenügend ausgeschöpft, da einfache und effiziente Methoden für ihre Herstellung fehlen. Durch die Einführung übergangsmetallvermittelter Radiofluorierungsmethoden , die auf das leicht zugängliche [18F]Fluorid zurückgreifen, soll die Verfügbarkeit bekannter PET-Tracer erhöht sowie die Entwicklung neuer molekularer Sonden für die klinische Anwendung beschleunigt werden. Dies wird zukünftig die Genauigkeit und Effizienz der klinischen Diagnostik deutlich verbessern, was sich letztlich auch positiv auf die die therapeutische Versorgung der Patienten auswirken wird. Ziel dieses Projektes ist daher, einfache und zeitsparende Verfahren für die effiziente Herstellung sowohl bekannter als auch innovativer PET-Tracer basierend auf der Kupfer-vermittelten Radiofluorierung zu entwickeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Produktion von Radiotracern liegen, die über konventionelle Radiofluorierungs-Methoden nur schwer oder gar nicht zugänglich sind. Dazu gehören bereits bekannte und neue 18F-markierte Aminosäuren für die Detektion verschiedener Tumorarten sowie Translocator Protein-Liganden (TSPO-Liganden) für die Visualisierung von neuroinflammatorischen Prozessen im ZNS. Mittels radiomarkierter Aminosäuren läßt sich die Integrität monoaminerger Systeme (Dopamin, Noradrenalin und Serotonin) exakt darstellen, die bei neurodegenerativen Erkrankungen gestört ist. Darüber hinaus treten bei den meisten neurologischen Erkrankungen inflammatorische Prozesse auf, die durch TSPO-Liganden visualisiert werden können. Eine große Rolle spielt bei der Entwicklung dieser Methoden, dass sich diese auf ein vollautomatisiertes System übertragen lassen, so dass der Tracer zum einen in großen Aktivitätsmengen aber auch GMP-konform hergestellt werden kann. Die neu entwickelten Radiotracer werden sowohl in vitro als auch in vivo in einem Chorioallantois-Membran-Modell des Hühnereis und an geeigneten Nagetiermodellen evaluiert. Das Projekt soll in einer Kooperation mit Prof. Dr. R. Krasikova (IHB RAS; Russische Föderation) durchgeführt werden. Frau Krasikova verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung von Radiosynthesen für 18F-markierte Aminosäuren sowie anderen PET-Tracern. Darüberhinaus kann sie auch eine umfangreiche Expertise in der Automatisierung von Radiosynthesen vorweisen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Heike Endepols
 
 

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