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Funktionelle Interaktion von Claudinen im renalen Ionentransport.

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318374368
 
Tight junctions sind parazelluläre Barrieren zwischen benachbarten Epithelzellen, enthalten aber auch parazelluläre Kanäle für Kationen, Anionen und/oder Wasser, die von einigen Mitgliedern der Claudin-Proteinfamilie gebildet werden. In der Niere weisen Claudine entlang des Nephrons spezifische Expressionsmuster auf und bestimmen so die parazelluläre Eigenschaft einzelner Nephronsegmente.Als besonders interessant erwiesen sich die beiden Haupt-Isoformen von Claudin-10 (Cldn10). Cldn10a bildet parazelluläre Anionenkanäle im proximalen Tubulus, Cldn10b dagegen parazelluläre Kationenkanäle, vor allem im aufsteigenden Ast der Henle-Schleife (TAL). Extrarenal findet sich Cldn10b in verschiedenen Drüsen und im Darm.Patienten mit HELIX-Syndrom (hypohydrosis, electrolyte imbalance, lacrimal gland dysfunction, ichthyosis, xerostomia) tragen Mutationen im CLDN10-Gen, die entweder beide Isoformen betreffen oder nur CLDN10b. Um die zugrunde liegende Pathophysiologie aufzuklären, werden wir die funktionelle Rolle von Cldn10a und -10b in Niere, Darm und Schweißdrüsen untersuchen.Ziele sind (A) die Aufklärung renaler Kompensationsmechanismen Cldn10a-defizienter Mäuse, (B) die Aufklärung der Effekte der Cldn10b-Defizienz im TAL und den dünnen Schleifen auf Urin-Osmolarität und -Volumen, (C) die Charakterisierung der Funktion von Cldn10b in extrarenalen Geweben, (D) die Analyse des Beitrags von CLDN10b-Fehlregulationen an der Pathogenese weiterer Erkrankungen, insbesondere der cholinergen Urticaria und (E) die Identifizierung struktureller Elemente der CLDN10b/15-Selektivitätsfilter im Zebrafisch-Cldn10b/15-Komplex.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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