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Die Förderung kooperativen Verhaltens und die Rolle des sozialen Umfelds für die Ausbildung von Humankapital: Eine randomisierte, kontrollierte Feldstudie mit Grundschülern
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Schunk
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318667586
Unser Forschungsvorhaben verfolgt zwei Hauptziele. Das erste Forschungsziel besteht darin, zu testen ob und in welchem Umfang individuelle Präferenzen für Kooperation veränderbar sind und sich systematisch positiv beeinflussen lassen. Dabei werden wir insbesondere die Hypothese testen, dass das konkrete Erleben von Kooperation über einen längeren Zeitraum individuelles Kooperationsverhalten langfristig verändert, weil es die Präferenzen für Kooperation beeinflusst. Zahlreiche Studien in den Wirtschaftswissenschaften und verwandten Feldern zeigen die große Bedeutung von Kooperation beispielsweise für Allokationen, dieeffiziente Nutzung von Allmendegütern und Konfliktlösungen. Unsere Analyse der Ursachen von Unterschieden in Präferenzen für Kooperation und Kooperationsverhalten erlaubt eine neue Perspektive auf dieses Themengebiet. Das zweite Forschungsziel unseres Vorhabens ist die Untersuchung des Effekts des sozialen Umfelds auf individuelle Charakteristika und Präferenzen im Allgemeinen. Wir werden analysieren, inwieweit ursprüngliche Charakteristika des sozialen Umfelds eines Individuums die Veränderung verschiedener Charakteristika dieses Individuums über die Zeit kausal beeinflussen. Die sehr umfangreichenLängsschnittdaten, die wir im Rahmen des Forschungsvorhabens erheben werden, erlauben uns zusätzlich, eine Reihe von weiteren Forschungszielen zu untersuchen, die wir im Forschungsantrag detaillierter beschreiben. Unsere Untersuchungen werden sich auf Grundschüler stützen, da vorhergehende Studien gezeigt haben, dass (1) der Grad der Beeinflussbarkeit individueller Präferenzen und Fähigkeiten bei jungen Kindern besonders hoch erscheint und (2) Entwicklungsunterschiede in diesem Alter starke Prädiktoren für verschiedene Ergebnisse im Erwachsenenalter sind. Um die o.g. Ziele bestmöglich erreichen zu können und dabei gleichzeitig Kausalschlüsse und eine hohe externe Validität zu gewährleisten, stützt sich unser Forschungsvorhaben auf eine randomisiertekontrollierte Intervention im natürlichen Umfeld der Kinder (deutsche Grundschulen).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Florian Hett; Professor Dr. Mario Mechtel