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Epigenomweite Assoziationsstudie zur Identifizierung der Effekte von Zigarettenrauch auf Methylierungsmuster der Gingiva als Risikofaktor der Parodontitis

Antragstellerin Dr. Gesa Richter
Fachliche Zuordnung Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318787709
 
Parodontitis (PD) ist eine komplexe chronisch-entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates und weist eine Prävalenz von 11% der schweren Formen auf. Die Heritabilität der PD wird auf 50% geschätzt und es wird angenommen, dass sie zum Teil auf epigenetische Variabilität zurückzuführen ist. Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor der PD. Tabakkonsum ist für verschiedene Gewebe als mit differenziellen Methylierungsmustern stark assoziiert beschrieben. Bisher fehlen Daten der Methylierungsmuster gesunder Gingiva bei Nichtrauchern und Rauchern sowei von der entzündeten Gingiva. Um die Effekte von Zigarettenrauch auf das gingivale Methylom zu bestimmen und Referenzdatensätze des gingivalen Methyloms zu generieren, soll eine epigenomweite Assoziationsstudie (EWAS) in gingivalem Gewebe von Nichtrauchern und Rauchern durchgeführt werden. DNA aus nicht entzündeten gingivalen Biopsien von 40 Nichtrauchern und 40 Rauchern (mehr als 5 Zigaretten pro Tag seit 5 Jahren) wird mit Infinium MethylationEPIC BeadChips auf einem iScan Array Scanner (Illumina) analysiert. Potentielle funktionelle Effekte signifikant differenzieller Methylierung werden durch genomweite Expressionsprofilierung mit dem HumanHT-12 v4.0 Expression BeadChip (Illumina) analysiert. Um die nötigen Voraussetzungen für eine EWAS der PD zu schaffen, soll genomische DNA und gesamt-RNA von gesunder und entzündeter Gingiva sowie Blut von 120 zusätzlichen gesunden Kontrollen und 200 PD Patienten innerhalb eines Netzwerkes von auf Parodontologie spezialisierten Zahnklinik gesammelt werden. Dieses Netzwerk umfasst die Zahnklinik der Charité - Universitätsmedizin Berlin und der Universitätskliniken Würzburg, Wien (Österreich) und Zürich (Schweiz).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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