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Epistemischer Wandel: Stadien der frühneuzeitlichen Alchemie

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318859574
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war eine Monographie der Geschichte der frühneuzeitlichen Alchemie. Es gibt hierfür kein zwingend verbindliches Narrativ, da diese Geschichte aufgrund des alltäglichen Gebrauchs von Alchemie unterschiedlich perspektiviert werden kann und tatsächlich selten geschrieben worden ist. In der im Projekt erarbeiteten Darstellung werden Perspektiven und Methoden der Epistemologie und der Forschung zur materiellen Kultur kombiniert. Beide verbinden sich in der Buchgeschichte, die Bücher als materielle Artefakte untersucht und handhabt. 1. Die These ließ sich bestätigen, dass sich die Auseinandersetzung der Alchemiker mit Universität als roter Faden für eine Geschichte der Alchemie der Frühen Neuzeit anbietet. Das umfangreich überlieferte Material der Alchemie des 15. bis 18. Jahrhunderts weist oftmals argumentative Strukturen auf. Insbesondere Alchemiker, die eine universitäre Ausbildung durchlaufen hatten, strebten danach, Alchemie universitär zu etablieren. Zu diesem Zweck wollten sie zum einen die Universität(en) reformieren, zum anderen waren sie jedoch auch bereit, ihre Theorien und Praktiken universitätsförmiger zu präsentieren. Dies galt insbesondere für Vertreter der medizinischen Alchemie, hatte jedoch auch Auswirkungen auf ihre hermetischen, magischen sowie chrysopoetischen (die Goldherstellung betreffenden) Theoreme und Arbeitsweisen. Die These der Relevanz von Universität wurde im Projekt anhand von Quellen der Universität Helmstedt verifiziert. Um sie international zu überprüfen, wurde die Konferenz „Alchemy and University“ durchgeführt. 2. Um eine chronologische Erzählung entfalten und materielle Kultur in die Darstellung einbinden zu können, wurde der Plot anhand von Orten aufgebaut. An einschlägigen Orten einstiger alchemischer Praktiken (z.B. Kunstkammern) werden die produzierten Artefakte heute zudem oftmals historisch erforscht. Die Monographie führt u.a. nach Venedig, Florenz, Basel, Prag, Kassel, Zürich, London und Neu-England, Skokloster, Stockholm, Rom, Sulzbach, Paris, Berlin sowie an die Universität Helmstedt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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