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Seismisches Array
Fachliche Zuordnung
Geophysik und Geodäsie
Förderung
Förderung in 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319178916
Mit einem seismischen Array werden natürlich, z.B. durch Erdbeben, oder künstlich angeregte seismische Wellen detailliert erfasst, um den Aufbau der Erde und geodynamische Prozesse zu verstehen oder oberflächennahe Strukturen zu untersuchen. Ein mobiles seismisches Array ist ein geophysikalisches Großgerät, das aus einer größeren Anzahl von Seismometern und den dazugehörigen digitalen Datenerfassungseinheiten besteht, die in einer dichten, optimierten Anordnung seismische Wellenfelder im Untersuchungsgebiet - einer Antenne vergleichbar - erfassen. Vorrangiges Ziel ist es, seismische Wellenfelder in einem sehr breiten Frequenzbereich vollständig zu beobachten, um Registrierungen zu erhalten, die für die Entwicklung und Anwendung neuer Array-Verfahren und Methoden der Wellenforminversion geeignet sind.Durch die Registrierung und Analyse der vollständigen Wellenfelder wird eine grundsätzliche Verbesserung des Auflösungsvermögens auf unterschiedlichen Skalen möglich. Das seismische Array wird in den kommenden Jahren im Rahmen einer Reihe von geplanten Forschungsprojekten eingesetzt. Zunächst ist der Einsatz in Schleswig-Holstein vorgesehen. Dabei geht es um die Erkundung der Struktur der Mantellithosphäre, der unteren Kruste und der Sedimente des Norddeutschen Beckens sowie um die längerfristige Beobachtung und Analyse der im Nordatlantik angeregten Meeresmikroseismik. Danach soll das seismische Array zur Untersuchung der tektonischen Aktivität an kontinentalen Plattengrenzen eingesetzt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Seismisches Array
Gerätegruppe
0420 Seismometer und Geräte für Sprengseismik
Antragstellende Institution
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Leiter
Professor Dr. Thomas Meier