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Nicht-invasive Bildgebung der Aktivierungssequenzen und des Substrates für ventrikuläre Tachykardien
Antragsteller
Professor Dr. Martin Borggrefe; Professor Dr. Olaf Dössel
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319259907
Ventrikuläre Arrhythmien sind die häufigste Ursache des plötzlichen Herztods weltweit. Ventrikuläre Tachykardie (VT) ist eine lebensgefährdende Arrhythmie, die durch einen repetitiven schnellen Herzrhythmus charakterisiert ist und zu Ventrikelflimmern führen kann.In der klinischen Praxis wird häufig das 12-Kanal EKG für die Diagnostik von Herzarrhythmien verwendet. Dieses hat aber den Nachteil, nur eine globale Übersicht über den Herzzustand zu liefern. Außerdem basiert die Diagnostik auf der Erfahrung des Arztes und berücksichtigt keine patientenspezifischen Details. ECG Imaging (EKG Bildgebung, inverses Problem der EKG) ist eine aufstrebende neue Technik für die nicht-invasive Rekonstruktion elektrischer Quellen im Herz aus Mehrkanal-EKGs.In dem beantragten Forschungsprojekt wird ECG Imaging für die Rekonstruktion der Aktivierungssequenzen eingesetzt. Für Patienten mit monomorpher VT werden MRTs und elektroanatomische Maps aufgenommen. Die nicht-invasiv bestimmten Lösungen des inversen Problems werden mit den intrakardial gemessenen Signalen verglichen. Die mit Infarkt assoziierten Narbengewebe werden mithilfe von DE-MRT lokalisiert. Damit wird die Methode des ECG Imaging am Beispiel der VT evaluiert. Darüber hinaus werden die MRT-Aufnahmen verwendet, um das Substrat zu charakterisieren und patientenspezifische Modelle für das ECG Imaging zu erzeugen.Die geplante Studie soll den klinischen Wert des ECG Imaging für die verbesserte Risikostratifizierung und eine personalisierte Behandlung von VT-Patienten untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen