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Die zellspezifische Rolle von IRF5 für die Tumorzellplastizität und Tumorprogression von Kolitis ulzerosa-assoziierten und spontanen kolorektalen Karzinomen

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Gastroenterologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280163318
 
Kolitis ulzerosa ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von kolorektalen Karzinomen. Genomweite Assoziationsstudien und Kandidatengenstudien haben Genloci definiert, die mit einer erhöhten Suszeptibilität für Kolitis ulzerosa assoziiert sind. Eine kürzliche Metaanalyse von 6 GWAS Studien haben zusätzliche Risikogenloci bestimmt darunter den Transkriptionsfaktor Interferon Regulatory Factor 5 (IRF5). Die Hauptfunktion von IRF5 wird als die Regulation der Typ I Interferone beschrieben. Doch kürzlich wurde gezeigt, dass IRF5 viele weitere proinflammatorische Zytokine aktivieren kann, darunter IL-6, IL-12 und TNF. Aufgrund dieser Funktionen ist IRF5 in der Lage zahlreiche Gene zu modulieren, die für Proteine mit diversen Effekten auf die Zytokin-induzierte Zellplastizität, Zellproliferation und Differenzierung kodieren. Wir konnten zeigen, dass IRF5 in Kolongewebe von Kolitis ulzerosa Patienten sowie in Tumoren von entzündungsassoziierten und spontanen kolorektalen Karzinomen exprimiert wird. Die Expression von IRF5 ist nicht auf einen bestimmten Zellsubtyp limitiert sondern wird von zahlreichen Zellen exprimiert und variiert von Patient zu Patient. Tumorzellen, T Zellen, B Zellen, DCs und Makrophagen können IRF5 exprimieren. Mehrere Hinweise, einschließlich unserer eigenen Vorarbeiten, weisen darauf hin, dass IRF5 eine pathologische Rolle bei der Entwicklung von kolorektalen Karzinomen spielt. Das Ziel dieses Projekts ist die zelltypspezifische Rolle von IRF5 in der intestinalen Tumorgenese zu definieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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