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Untersuchungen zu Nutzbarkeit und Relevanz der Propofol-Ionenmobilitätsspektrometrie in klinischen Settings

Antragsteller Dr. Dominik Lorenz
Fachliche Zuordnung Anästhesiologie
Förderung Förderung in 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 319580810
 
Ein Nachteil des intravenösen Anästhetikums Propofol gegenüber den Volatilen basiert auf der fehlenden Möglichkeit zur online-Messung seiner Konzentration. Dadurch wird sein Einsatz im Rahmen der total-intravenösen Anästhesie im klinischen Alltag limitiert. Propofol wird jedoch wie volatile Anästhetika über die Lunge abgeatmet und kann im parts-per-billion-Bereich gemessen werden. Die multikapillarsäulenunterstütze Ionenmobilitätsspektrometrie (MCC-IMS) eignet sich als geeignetes, mobil einsetzbares Verfahren zur Propofoldetektion und -quantifizierung in der Atemluft. Sie ist bettseitig beispielsweise im OP oder auf einer Intensivstation einsetzbar, arbeitet bei Umgebungsdruck, hat eine sehr geringe Nachweisgrenze im Spurenbereich und benötigt lediglich synthetische Luft zum Betrieb. Unter Berücksichtigung eines pharmakokinetischen Modells konnte in Vorarbeiten gezeigt werden, dass die abgeatmete Propofolfraktion gut mit der wirkrelevanten Plasmakonzentration korreliert. Dadurch ergibt sich die Option zur Nutzung der Propofol-MCC-IMS als Monitoringsytem. Ziel des beantragten Vorhabens ist es mit einem sonderkonfigurierten Prototyp eines Propofol-IMS die Nutzbarkeit und Relevanz in klinischen Studien zu untersuchen. Hierzu soll mithilfe unseres Kooperationspartners DEPARTMENT of OUTCOMES RESEARCH in Cleveland/Ohio u.a. eine Probandenstudie entwickelt werden, die den Schwerpunkt auf Untersuchungen zum Propofol-Monitoring bei einem größeren Kollektiv beatmeter Patienten legt, unter Berücksichtigung besonderer physikochemischen Eigenschaften volatilen Propofols, wie z.B. der Adhäsionsfähigkeit an Kunststoff von Beatmungsschläuchen. Ziel soll es sein evidenzbasierte Aussagen zur Einsetzbarkeit eines Propofol-IMS für die Steuerung der total-intravenösen Anästhesie treffen zu können.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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