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Mitochondriale Gentranslokationen als phylogenetische Merkmale innerhalb der Peracariden (Arthropoda: Crustacea)

Fachliche Zuordnung Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31967797
 
Verschiedene strukturelle Merkmale mitochondrialer Genome sollen als Datensatz für eine phylogenetische Analyse der Peracarida (Arthropoda: Crustacea) dienen. In Voruntersuchungen an sechs Isopoden-Arten wurde nachgewiesen, dass die Genreihenfolge im mitochondrialen Genom der Peracariden nicht konstant ist. Daneben konnten in einigen Fällen aberrante Sekundärstrukturen von tRNAs, sowie eine Umorientierung des Replikations-Startpunktes nachgewiesen werden. Mit einer größeren Zahl von untersuchten Arten sollen diese (und möglicherweise weitere) strukturelle Merkmale mitochondrialer Genome spezifiziert und ihre Entstehung anhand eines Stammbaums nachvollzogen werden. Hierbei werden sich sehr wahrscheinlich Merkmale ergeben, die zur Aufklärung von Verwandtschaftsverhältnissen innerhalb der Peracarida und im Besonderen der Isopoda beitragen. Darüber hinaus wäre es möglich, bei einem breiten Taxonsampling den Ablauf und mögliche Mechanismen von Gentranslokationen und tRNA-Veränderungen in mitochondrialen Genomen nachzuvollziehen. Hierzu wäre es notwendig, weitere, nah verwandte Arten (oder Populationen) mit Unterschieden in der Genreihenfolge aufzufinden und dabei möglicherweise auf Überreste (Pseudogene, nichtkodierende Bereiche) von Genduplikationen zu stoßen. Bisher gibt es nur modellhafte Vorstellungen von den Vorgängen, die zu unterschiedlichen Genreihenfolgen fuhren, die jedoch nur spärlich durch Sequenzdaten erhärtet wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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