Multisensorische Wahrnehmung und View Management in Augmented Reality

• Antragsteller: Professor Dr. Ernst Kruijff
• Fachliche Zuordnung: Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
• Förderung: Förderung von 2017 bis 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320128462

Die Forschung im Bereich Erweiterte Realität (AR) hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Zuletzt wurdedies durch Smartphone-Anwendungen und kostengünstige Datenbrillen unterstrichen. Obwohl AR sehr stark von der visuellenWahrnehmung beeinflusst wird, wurden vergleichsweise wenig Studien in diesem Bereich durchgeführt. Um Benutzbarkeit und Leistungsfähigkeit von AR Systemen und Anwendungen zu steigern, ist es wichtig, die Wahrnehmung des Menschen in AR Systemen systematisch zu untersuchen: hierfür ist es notwendig zuerst die Mechanismen zu verstehen, um die jeweiligen Anforderungen an AR Systeme zu extrahieren um damit neue Lösungen zu generieren. Es wurden einige systematische Studien im Bereich visueller Wahrnehmung durchgeführt, jedoch sind noch Problemstellungen zu lösen. Speziell betrifft dies Wahrnehmungsaspekte (als Ergebnis von Informationsverarbeitungsprozessen des Menschen) und kognitive Aspekte. Sobald diese Probleme besser verstanden sind, können effektivere Visualisierungsmethoden entwickelt werden. Diese Methoden sind erforderlich, um Informationen zu kodieren, aber auch um den Zusammenhang zwischen Informationen und Realität besser zu verbinden. Zusätzlich können unterschiedliche Darstellungsmöglichkeiten genutzt werden um das Erscheinungsbild und die Informationen hardwarespezifisch (z.B. unterschiedliche Blickfelder) darzustellen. Die beschriebenen Methoden werden bei zunehmend komplexeren Anwendungen benötigt. Darüber hinaus können die Visualisierungsmethoden eng mit den Darstellungsmöglichkeiten verknüpft werden, da die Art wie wir Informationen visualisieren möglicherweise mit den Darstellungsmöglichkeiten des eingesetzten Systems verbunden werden können. Das Hauptziel des Forschungsprojektes ist die Wahrnehmung von Augmentierungen zu verbessern und die Aufbereitung und Verarbeitung von stetig steigender Komplexität vonInformationen auf Datenbrillen mit eingeschränktem Blickfeld mit multisensorischen Stimuli zu unterstützen und zu optimieren. DesWeiteren wollen wir zeigen, dass visuelle und nicht-visuellen Stimuli die Darstellungsmöglichkeiten auf Datenbrillen mit eingeschränktem Blickfeld verbessern können. Zusätzlich wollen wir neue visuelle, auditive und taktile Stimuli einsetzen bzw. entwickeln. Die Validierung der neuen Methoden wird in kontrollierten Laborumgebungen und in realen Szenarien stattfinden. Darüber hinaus werden wir Vergleichsstudien mit Datenbrillen, die ein (sehr) breites Blickfeldhaben, durchführen (diese werden von unseren Kooperationspartner zur Verfügung gestellt). Hierdurch erwarten wir einerseits einbesseres Verständnis unserer Methoden zu bekommen, aber auch um die entwickelten Techniken auf Datenbrillen mit einem breiteren Blickfeld zu übertragen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen