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Biologische Adaptation: eine integrative Studie zum Sprungverhalten und der funktionellen Morphologie der Hinterextremität am Modell der Callitrichidae (Mammalia, Primates)

Fachliche Zuordnung Systematik und Morphologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320131306
 
Die Morphologie biologischer Strukturen wird durch historische, entwicklungsbiologische, bautechnische und funktionelle Zwänge bestimmt. Der evolutionäre Prozess der biologischen Adaptation führt jedoch dazu, dass durch die Umwelt gestellte funktionelle Anforderungen in der Gestalt der einen Organismus aufbauenden Strukturen widergespiegelt werden. Das Zusammenwirken zwischen einer Struktur, ihrem Funktionieren und ihrem Fungieren ist komplex und macht eine integrative Herangehensweise notwendig, die mehrere Ebenen der Untersuchung berücksichtigt: Struktur, Funktion, das Verhalten unter kontrollierbaren Laborbedingungen und nicht zuletzt das Verhalten in freier Wildbahn. Das beantragte Projekt wird exemplarisch Adaptation am Modell der Callitrichidae (Mammalia, Primates) untersuchen. Ein Bogen wird von der Analyse der Morphologie bis zum Verhalten freilebender Primaten gespannt. Die Callitrichdae können aufgrund der gut untersuchten Phylogenie, der annähernd vollständigen Verfügbarkeit von postkranialem Material in den Sammlungsbeständen der Museen, der unkomplizierten Handhabbarkeit in nicht-invasiven Bewegungsanalysen und der Möglichkeit sie in einer Feldstation in Amazonien beobachten zu können, als ideales Untersuchungssystem angesehen werden. Das Projekt wird sich auf die Morphologie der Hinterextremitäten und das Sprungverhalten konzentrieren, da grundlegende Unterschiede in der Fortbewegung auch bei nah-verwandten Arten dokumentiert wurden (horizontal leaping versus vertical clinging and leaping). Diese Verhaltensunterschiede sind der Ausgangspunkt funktionellen und morphologischen Unterschieden auf den Grund zu gehen, um schließlich die Evolution der Fortbewegung dieser Primaten aufzuklären. Die Studie kann modellhaft für die Analyse von Adaptationen des Bewegungsapparates auch für andere Wirbeltiergruppen herangezogen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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