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Seismische Untersuchung der magmatischen Zufuhrwege des Fogo-Vulkans, Kap Verde, mittels Multi-Array-Verfahren (FoMaPS)

Antragsteller Dr. Ingo Wölbern
Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320572620
 
Auf der Insel Fogo, Kap Verde, werden seit der Besiedlung im 15. Jahrhundert regelmäßig vulkanische Eruptionen mit einem Wiederkehr-Intervall von ca. 20 Jahren beobachtet. Die Struktur und die Ausdehnung des Magmenzufuhrsystems sind jedoch bis in die heutige Zeit weitgehend unverstanden. Bereits in früheren Studien wurden Erdbeben untersucht, die mit den magmatischen Migrationsprozessen im Umfeld des Fogo-Vulkans in Zusammenhang stehen. Hierbei wurden konventionelle Netzwerk-Konfigurationen verwendet. Einer Studie zufolge konzentriert sich die lokale Seismizität vorrangig südwestlich der Insel Brava. Eine jüngere Veröffentlichung berichtet dagegen, dass die Erdbebenaktivität hauptsächlich zwischen den Inseln Brava und Fogo stattfindet. Multi-Array-Seismologie birgt das Potential, die Lokalisierungsfehler seismischer Ereignisse deutlich zu reduzieren. Dies gitl insbesondere für Erdbeben, die außerhalb des Netzwerkes auftreten. Außerdem kann die Detektierungsschwelle durch Array-Verfahren gesenkt werden, sodass eine größere Zahl von Erdbeben detektiert werden kann. Gegenstand des vorliegenden Antrags ist die Untersuchung lokaler Seismizität im Kontext vulkanischer Vorgänge mittels Anwendung von Multi-Array-Methoden. Dies stellt ein einzigartiges Forschungsvorhaben innerhalb der deutschen Forschungsaktivitäten dar. Die wissenschaftlichen Ziele sind (a) die präzise Kartierung lokaler Erdbebenereignisse zur Bestimmung der Struktur der Zufuhrwege des Magmas sowie der dynamischen Prozesse innerhalb des Zufuhrsystems, (b) die Abbildung der Quellregion des Magmas unter dem Fogo-Vulkan mit Hilfe reflektierter un zurück gestreuter Phasen, sowie (c) die Lokalisierung vulkanischer Tremorereignisse.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Georg Rümpker
 
 

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