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Der Einfluß glialer Mediatoren auf die PEDF-vermittelte Signalgebung und das neuronale Überleben in der Netzhaut

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321207634
 
Der neuroprotektive Einfluß retinaler Glia- (Müller-) Zellen ist von großer Bedeutung für den Verlauf degenerativer Netzhauterkrankungen wie Glaukom und diabetischer Retinopathie. Müllerzellen sezernieren überlebensfördernde Faktoren, die retinale Neuronen vor dem Zelltod bewahren. Das vorliegende Projekt versucht, Wirkungsmechanismen des glialen Pigmentepithel-assoziierten Faktors (PEDF) zu erkunden, die unter Bedingungen von zellulärem Streß (z.B. Hypoxie/ Ischämie) an der Kontrolle des Überlebens retinaler Ganglienzellen (RGCs) beteiligt sind. Die geplanten Experimente richten sich auf den Einfluß der Überlebensfaktoren vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor (VEGF) und Interleukin-6 auf die PEDF-vermittelte Neuroprotektion und dabei auftretende Veränderungen bei der intrazellulären Signalweiterleitung. Die Versuche streben eine Klärung der Signifikanz der PEDF-induzierten NF-kB- und STAT3-Signalgebung für die Lebensfähigkeit von RGCs unter Einfluß der durch Müllerzellen freigesetzten Mediatoren an. In Anbetracht der Zulassung von Anti-VEGF-Pharmaka für die Therapie angioproliferativer Netzhaut-Erkrankungen besteht eine wichtige Zielsetzung des Vorhabens in der Erkundung eines möglichen Einflusses einer VEGF-Blockade auf das durch Müllerzellen kontrollierte Überleben von RGCs. Die erwarteten Resultate tragen zum Verständnis des Zusammenspiels einzelner glialer neuroprotektiver Überlebensfaktoren in der Netzhaut bei und sollen neue Einsichten in die Stellung der Müllerzelle als potentielles Zielobjekt für zukünftige antineurodegenerative Therapiestrategien ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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