Detailseite
Die geologische Affinität und prävariszische Entwicklung des Brunovistulischen Mikrokontinents (Tschechische Republik): Nachweis durch U-Pb und Ar-Ar Mineraldatierungen an granitoidische Basementgesteine und Decksedimente
Antragsteller
Professor Edward Sobel, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321248948
Die Transeuropäische Suturzone trennt das variszische Europa vom Ost-Europäischen-Kraton, das im Frühpaläozoikum die Rand des Paleo-Kontinents Baltica bildete. Die Transeuropäische Suturzone entstand während mehrerer geologischer Ereignisse die vom Kambrium bis ins Silur dauerten. Aufgrund schlechter Aufschlussverhältnisse und eine komplexe geologische Struktur sind viele Fragen über seine Ursprung und Entwicklung offengeblieben.Es ist unser Hauptziel, die Affinität und die frühpaläozoische, prä-variszische Entwicklung des Brunovistulischen Mikrokontinents und dessen Rolle in der Transeuropäische Suturzone zu untersuchen. Die meisten Basementgesteine des Brunovistulischen Mikrokontinents sind nicht aufgeschlossen, sondern von neoproterozoischen und kambro-ordovizischen Sedimentgesteinen bedeckt, und nur wenige Bohrlöcher haben das kristalline Basement erreicht. Aus diesem Grund werden wir uns auf den südwestlichen Teil des Brunovistulischen Mikrokontinents um Brünn in Tschechien konzentrieren. In dieser Gegend sind Basementgesteine und Decksedimente gut aufgeschlossen, die geologische Beziehungen klar und variszische Überprägungen begrenzt.Um die Abfolge der mehreren Intrusivphasen zu rekonstruieren werden Kristallisationsalter der I-Typ, hornblendeführende Granodiorite und Tonalite des Slavkov Terrane Basements an Hand U-Pb Datierungen an magmatischen Zirkonen bestimmt. Darüber hinaus werden "step-heating" 40Ar/39Ar Datierungen magmatischer Amphibole und Biotite aus denselben Proben dazu führen eine intern konsistente Abkühlungsgeschichte des Basements herzustellen. U-Pb Datierungen an magmatischen Zirkonen aus deformierten felsischen Tuffe vom Central Basic Belt Basement werden die Altersbeziehungen zwischen den Central Basic Belt und die Granitoid-Terranes westlich und östlich davon aufklären.Eine Provenienz-Studie durch U-Pb und 40Ar/39Ar Einzelkorndatierungen an detritischen Zirkonen und Hellglimmern aus devonischen klastischen alluviale und Schuttfächersedimente die das Basement überlagern ("basal clastics") wird ihre Herkunft festlegen. Klasten lokaler Granitoide und exotischer, muskovithaltiger Granitoide beweisen dass ein enger Zusammenhang zwischen den Konglomerate und die Geologie der Quellbereiche existierte. Daher bilden diese Erosionsprodukte einen wichtigen Schlüssel zum Ursprung des Brunovistulischen Mikrokontinents.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen