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Stabilisierung klassischer (wasserfreier) Brønsted-Säuren durch die Lewis-Säuren B(C6F5)3 und [Me3Si]+

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321319519
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Synthese und Adduktstabilisierung von einfachen (zumeist labilen) planaren, resonanzstabilisierten Pseudohalogensäuren (H-X, X = C(CN)3–, H(CN)NO–, H(CN)NO2–, HC(NO)2–, C(NO2)3–, NC-N-CN–, NC-N-NO2–, etc.) sowie deren silylierten Homologen (Me3Si-X), die im ersten Förderzeitraum noch nicht untersucht wurden. Die Adduktstabilisierung soll einerseits durch die sperrige, neutrale Lewis-Säure B(C6F5)3, andererseits durch die sehr starke kationische Lewis-Säure [Me3Si]+ erfolgen, so dass im ersten Fall neutrale Säure-Addukte entstehen (H-X•B(C6F5)3 bzw. Me3Si-X•B(C6F5)3), während die Adduktbildung mit Silyliumionen zu Kationen des Typs [H-X-SiMe3]+ bzw. [Me3Si-X-SiMe3]+ führt. Diese Herangehensweise erlaubt die systematische Untersuchung der Stabilität, Struktur und Bindung in Abhängigkeit des sterischen Anspruches (H vs. Me3Si bzw. B(C6F5)3 vs. [Me3Si]+) als auch der Ladung des Adduktsystems (neutral vs. kationisch). Des Weiteren möchten wir die durch den starken Elektronenzug aktivierten Anionen in der Synthesechemie einsetzen, z. B. in elektrophilen aromatischen Substitutionen. Zusammengefasst möchten wir zeigen, dass die Adduktbildung genutzt werden kann, um gerade die sehr labilen planaren, resonanzstabilisierten Pseudohalogensäuren zu stabilisieren und damit in Substanz für Folgereaktionen zugängig zu machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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