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Interaktion von Tongruppierung, Kurzzeitgedächtnis und Aufmerksamkeit für die bewusste auditive Wahrnehmung
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Gutschalk
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321585435
Bewusste auditive Wahrnehmung bildet nur einen Teil der akustischen Informationen ab, die uns aus verschiedenen Schallquellen in komplexen Szenen zur Verfügung steht. Welcher Anteil der akustischen Information die bewusste Wahrnehmung erreicht, hängt ab von Gruppierungsmechanismen, Kurzzeitgedächtnis und der automatischen und willkürlichen Ausrichtung von Aufmerksamkeit. In dieser Studie soll genauer eingegrenzt werden, welche kortikalen Netzwerke, die an diesen Prozessen beteiligt sind, notwendig und zugleich ausreichend für bewusste auditive Wahrnehmung sind. Im ersten Teil wird systematisch die Repräsentation akustischer Zielreize im Hörkortex unter informationeller Maskierung untersucht; als physiologische Methode wird die Magnetenzephalographie (MEG) zusammen mit Qullenanalysetechniken verwendet. Als nächstes soll auditives Kurzzeitgedächtnis für die Detektion von Frequenzänderungen untersucht werden, mit und ohne bewusste Wahrnehmung des vorangehenden Reizes. Der zweite Teil des Projektes ist ausgerichtet auf die Trennung der eigentlichen perzeptiven Detektion und des Rapports der Wahrnehmung. Zu diesem Zweck soll ein Versuchsaufbau etabliert werden, in dem das Auftreten von auditiven Wahrnehmungsereignissen basierend auf der phasischen Pupillenreaktion abgeschätzt werden kann. Der Aufbau verwendet ein kamerabasiertes System zur Überwachung von Augenbewegungen in Kombination mit MEG und funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI). Untersucht wird zum einen die schwellennahe Detektion von Tönen in Rauschen und zum anderen die aktive auditive Aufmerksamkeitsausrichtung. Beides wird mit und ohne offenen Rapport der Probanden durchgeführt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Professorin Dr. Sabine Heiland