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Ernst Lewy: Awarische Texte mit Übersetzung. Mit Kommentaren, Korrekturen und Beiträgen von Johannes Bechert sowie von M.-K. M. Gimbatov, Aina Kazimagomedova, P. A. Saidova und S. Saxtamanov. Eingeleitet, bearbeitet und herausgegeben von Winfried Boeder

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321729163
 
Im Ersten Weltkrieg wurden in deutschen und österreichischen Lagern in großer Zahl Texte und Lieder von Kriegsgefangenen der verschiedensten Nationalitäten aufgezeichnet. Im Rahmen eines Projekts der “Königlich Preußischen Phonographischen Kommission” hat der Sprachwissenschaftler Ernst Lewy (1881–1966) 1918 in Chemnitz neben umfangreichen, von ihm selbst publizierten Texten in finnisch-ugrischen Sprachen des damaligen Russischen Reiches auch zehn Märchen und Geschichten auf Awarisch, einer der vielen Sprachen des Ostkaukasus, niedergeschrieben. In seinem irischen Exil in Dublin hat er sich dann mit diesen Texten intensiv beschäftigt und sie in einer Reinschrift bearbeitet, konnte sie aber nicht mehr herausgeben. Im Jahre 1963 hat er sie aber noch Johannes Bechert (1931-1994) erklären können, der von diesem Unterricht Notizen und dazu umfangreiche sprachliche Kommentare angefertigt hat, zu der geplanten Herausgabe aber trotz gründlicher Beschäftigung mit dem Awarischen nicht mehr gekommen ist. Die teilweise dialektal gefärbten Texte werden hier nach E. Lewys Reinschrift und seiner ersten Niederschrift (jetzt beide im Archiv der Humboldt-Universität) und unter teilweiser Berücksichtigung der Notizen von J. Bechert sowie mit zahlreichen sprachlichen Kommentaren und Korrekturen von muttersprachlichen Kennern des Awarischen zum ersten Mal ediert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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