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Minimierung unerwünschter Wellenreflexionen an den Gebietsrändern in Strömungssimulationen mit freier Oberfläche basierend auf den Navier-Stokes Gleichungen

Fachliche Zuordnung Strömungsmechanik
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321791315
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Forschungsprojekt wurden Verfahren entwickelt, um unerwünschte Wellenreflexionen an den Gebietsrändern insbesondere in finite-Volumen-basierten Strömungssimulationen mit nichtlinearer Wellenausbreitung mittels Forcing-Zonen-Ansätzen (wie beispielsweise Absorbing Layers, Sponge Layers oder Relaxation Zones) zu minimieren. Hierfür wurde eine analytische Lösung für die Strömung in Forcing-Zonen hergeleitet. Mittels der analytischen Lösung können der Reflexionskoeffizient abgeschätzt und die fallabhängigen Parameter der Forcing-Zonen optimiert werden, bevor die Strömungssimulation durchgeführt wird. Die entwickelte analytische Lösung zeigte sehr gute Übereinstimmung mit Ergebnissen aus Strömungssimulationen mit (Hydro-)Akustik- und Meereswellen bei beliebigen Wassertiefen, regelmäßigen und unregelmäßigen Wellen, normal oder schräg zur Forcing-Zone einfallende Wellen, Forcing zu verschiedenen Referenzlösungen und Quelltermen in verschiedenen Erhaltungsgleichungen, sowie lineare bis hin zu stark nichtlinearen Wellen. Es wurden Verfahren vorgestellt, um 3D-Strömungssimulationen mit wellenreflektierenden Körpern in lang- und kurzkämmigen nichtlinearen Fernfeldwellen durchzuführen. Hierbei ermöglichte die analytische Optimierung der Parameter der Forcing-Zonen die Verwendung kleinerer Rechengebiete, wodurch der Rechenaufwand deutlich reduziert werden konnte. Wenn die Parameter der Forcing-Zone anhand der analytischen Lösung optimiert wurden, waren die Simulationsergebnisse für den Reflexionskoeffizienten meist kleiner oder gleich, in keinem Fall jedoch mehr als 3, 4% größer als die analytische Vorhersage. Die entwickelte analytische Lösung ist somit hinreichend genau, um in der Ingenieurspraxis Wellenreflexionen an den Rechengebietsrändern zu minimieren. Zukünftige Forschung könnte sich der Erweiterung der analytischen Lösung sowie der effizienteren und genaueren Berechnung von 3D-Strömungen mit stark nichtlinearen, kurzkämmigen Meereswellen widmen.

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