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Wirkung und Funktion des Neuropeptids Gastrin-releasing peptide in Stress und Gedaechtnis

Antragstellerin Dr. Sarah Melzer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322572671
 
Ziel dieser Studie ist die Erforschung der Wirkung von Neuropeptiden auf das Angstgedaechtnis. Das Gehirn reagiert auf Umweltveraenderungen und Sinneseindruecke mithilfe ausgekluegelter neuronaler Schaltkreise. Physiologische und emotionale Zustaende wie Stress und Freude koennen die Funktion solcher Schaltkreise stark beeinflussen und damit Sinneseindruecke und deren Abspeicherung im Gedaechtnis veraendern . Ein wichtiger neuronaler Prozess, der solchen Adaptionen zugrunde liegt, ist Neuromodulation. Neuromodulatoren sind Molekuele oder Peptide, sogenannte Neuropeptide, die haeufig von Nervenzellen ausgeschuettet werden und schon in kleinen Mengen den Zustand ganzer neuronaler Schaltkreise im Gehirn modulieren koennen. Bekannte Neuromodulatoren sind Dopamin, Serotonin und Acetylcholine, die im Zusammenhang mit Motivation, Glueckszustand und Aufmerksam bekannt sind. Ein weniger bekannter und bisher nur wenig erforschter Neuromodulator ist das Neuropeptid Gastrin-releasing peptide, GRP. Es ist in vielen Gehirnregionen vorzufinden und fruehere Studien legen Nahe, dass GRP in Stresssituationen ausgeschuettet wird und die Entstehung des Angstgedaechtnisses beeinflusst. Allerdings beziehen sich Studien bisher nur auf wenige Gehirnregionen und wenige funktionale Teilaspekte. Wir haben herausgefunden, dass GRP und der GRP Rezeptor, interessante Expressionsmuster in der Gehirnrinde, dem Kortex, haben. Der Kortex ist fuer die Verarbeitung von Sinnesreizen, hoeheren kognitiven Aufgaben und fuer die Bewegungskontrolle wichtig. Das Expressionsmuster legt nahe, dass GRP das Erinnerungsvermoegen in diesen Regionen beeinflusst. Das Ziel dieser Studie ist es, die Wirkung von GRP auf kortikale Netzwerke und auf das Angstgedaechtnis zu erforschen und so Signalwege aufzudecken, die bei der Entstehung von posttraumatischen Belastungsstoerungen eine wichtige Rolle spielen koennten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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